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  • Unseriös: Vor diesen Finanzanbietern warnt die Bafin (Juni)

Von Aktualisiert am in BaFinLesedauer: 9 Minuten
Deutlicher Fingerzeig
Deutlicher Fingerzeig: Mithilfe einer Betrugsmasche versuchten Unbekannte im Juni auf die Computer ihrer potenziellen Opfer zuzugreifen. | Foto: Jessica Hunold mit Canva

Auch im Juni musste die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) wieder einige Finanzmarktteilnehmer verwarnen und Ermittlungen einleiten. Besonders häufig ging es um Bankgeschäfte oder Finanzdienstleistungen ohne die dafür nötige Erlaubnis nach deutschem Kreditwesengesetz (KWG) oder Wertpapierinstitutsgesetz (WpIG). Auch gegen eine Betrugsmasche über Social-Media-Kanäle sowie Identitätsdiebstahl schritten die Finanzaufseher ein. Hier kommt der Überblick:

Betrugsmasche über soziale Netzwerke

Kriminelle finden immer neue Wege, um potenzielle Opfer zu ködern – in diesem Fall nutzten Betrüger Social-Media-Kanäle:

Die Bafin verdächtigt, die Betreiber der Websites ga-te.vip und ga-te.cc unerlaubt Finanzdienstleistungen anzubieten. Dabei nehmen die Unbekannten über Social-Media-Plattformen Kontakt zu potenziellen Opfern auf. Die anschließenden Einzahlungen nehmen die Betreiber in Kryptowährungen entgegen. Dies führe zu einer Verschleierung der Geldflüsse, so die Aufsicht.

Betrug mit Aktien bekannter Firmen

In jüngster Zeit häufen sich Meldungen über Betrugsversuche, bei denen Aktien bekannter Unternehmen angeboten werden, meldet die Bafin. Die Käufer erhalten die Aktien jedoch nach Zahlung nicht, die Anbieter sind anschließend nicht mehr erreichbar. Für die Angebote fehlt in der Regel auch der Verkaufsprospekt, in einigen Fällen existieren die Aktien nicht einmal.

Aus diesem Grund warnt die Bafin vor Kepler Capital. Das Unternehmen kontaktiert Verbraucher telefonisch und bietet angebliche vorbörsliche Aktien der Nucera AG zum Kauf an. Dabei erwecke die Kepler Capital gezielt den Eindruck, zur Kepler Cheuvreux-Gruppe zu gehören. Das sei jedoch nicht der Fall, so die Aufsicht.

 

Falsche Versprechen

Häufig locken Betrüger Verbraucher mit falschen Versprechen – so auch in diesem Fall:

Die Bafin ermittelt gegen die Belana Group LLC. Auf der Website zigber.com bietet das Unternehmen den Handel von Differenzkontrakten (Contracts for Difference – CFDs) an und verspricht dabei hohe Gewinne. Das Problem: Es kommt nichts davon bei den Kunden an.

Computer unter fremder Kontrolle

Ebenso hat die VIPCOIN-Finanzportal GmbH die Aufsicht auf den Plan gerufen. Die Gesellschaft betreibt die Handelsplattform vipcoin.ch und wird verdächtigt, ohne Erlaubnis Finanzdienstleistungen anzubieten. Dafür nimmt das Unternehmen Zahlungen in Kryptowährung entgegen und übernimmt mithilfe einer Fernsteuerungssoftware die Kontrolle über die Rechner der möglichen Opfer.

Betrug mit Festgeldangeboten

Mit den gestiegenen Zinsen wird Tages- und Festgeld wieder attraktiver – leider auch für Betrüger. Die Bafin registriert nach eigenen Angaben vermehrt Betrugsversuche, bei denen Verbrauchern Festgeldanlagen bekannter ausländischer Kreditinstitute angeboten werden.

In diesem Zusammenhang warnt die Finanzaufsicht vor Angeboten der Amsaville Asset Management. Nach Erkenntnissen der Bafin bietet das Unternehmen auf der Website amsaville-management.com Finanz- und Wertpapierdienstleistungen ohne Erlaubnis an. Dabei gibt die Firma insbesondere vor, mit europäischen oder US-amerikanischen Banken zusammenzuarbeiten und deren Festgeldangebote zu vermitteln. 

Auch die Swiss Investment Solution tritt nach Informationen der Bafin an Kunden in Deutschland heran, um ihnen Festgeldangebote mit hoher Verzinsung zu unterbreiten. Dabei werbe die Gesellschaft mit einem bevorstehenden Börsengang und biete Kunden den Kauf vorbörslicher Aktien an. Laut Bafin handelt, dass Unternehmen vermutlich ohne erforderliche Erlaubnis.

 

Geklaute Identität

Um zu verschleiern, dass ihnen die Erlaubnis für Finanzgeschäfte fehlt, nutzen Betrüger die Namen bestehender Unternehmen. Unter dieser falschen Identität werden dann vermeintliche Finanzangebote unterbreitet. Teilweise kopieren Kriminelle dafür ganze Internetseiten – im vergangenen Jahr war etwa der Maklerpool Netfonds von einem solchen Betrugsfall betroffen

Derzeit vergreifen sich Betrüger an dem Namen der europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (European Securities and Markets Authority – ESMA). Die Kriminellen nutzen sowohl den Namen als auch das Logo der Behörde, um Verbraucher hinters Licht zu führen.

Ebenso nutzen unbekannte Betreiber der Website cmc-trader.com eine geklaute Identität. Die Betrüger bieten eine Handelsplattform für Aktien, Devisen, Indizes und Kryptowerte an. Dafür nutzen sie fälschlicherweise den Namen der in Frankfurt am Main ansässigen CMC Markets Germany GmbH.

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