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"Unternehmen, die eine bAV anbieten, sehen klare Wettbewerbsvorteile"

Denis Fischer
Denis Fischer
DAS INVESTMENT.com: Inwiefern sehen Sie in der demografischen Entwicklung eine Chance für die bAV?

Denis Fischer: Die Menschen in Deutschland werden immer älter, während gleichzeitig die Geburtenrate sinkt. Das hat direkte Folgen für die künftige Personalsituation in Unternehmen. Und durch den Fachkräftemangel haben wir heute schon den Kampf um die Talente. Wer sich als Arbeitgeber im Wettbewerb um Fachkräfte und den akademischen Nachwuchs behaupten will, sollte die Vorteile einer bAV und von Zeitwertkonten bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung nutzen.

DAS INVESTMENT.com: Sehen das die Arbeitgeber auch so?

Fischer: Diejenigen, die bereits eine bAV anbieten, sehen klar die Wettbewerbsvorteile. 96 von 100 Arbeitgebern mit bAV-Angebot geben an, dadurch Vorteile in der Personalakquisition zu haben. Knapp 90 Prozent sagen, dass sie gegenüber ihren Arbeitnehmern mit sozialer Verantwortung punkten können. Und drei Viertel geben an, dass die bAV sich positiv auf die Personalbindung auswirkt. Es herrscht eine besondere Win-win-Situation, wenn der Arbeitgeber mögliche eingesparte Sozialversicherungskosten an die Arbeitnehmer weitergibt, um die Altersvorsorge zu unterstützen.

DAS INVESTMENT.com: Kommt hinzu, dass die Rente mit 67 nicht gerade viele Befürworter unter den Arbeitnehmern hat. Wer jedoch den Ruhestand vorziehen will, braucht wegen der so entstehenden Versorgungslücke eine gute Vorsorge.

Fischer: Genau. Ein Beispiel: Wer heute ein Gehalt von brutto 2.500 Euro und netto 1.590 Euro bezieht, bekommt bei einem Arbeitsende mit 67 eine gesetzliche Rente von rund 1.000 Euro. Steigt er mit 65 Jahren aus, sind es nur noch 880 Euro, bei einem Arbeitsende mit 63, das heute das durchschnittliche Rentenzugangsalter ist, sind es lediglich 768 Euro. Diese Lücke kann die bAV gut schließen. Zu beachten ist auch, dass Beschäftigte zwischen 55 und 65 Jahren statistisch mehr als 21 Kalendertage pro Jahr krank sind. Von der Möglichkeit, früher in Rente gehen zu können, profitieren infolgedessen auch die Arbeitgeber.
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