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BMO GAM über Umweltsünder „Unternehmen in China und den USA müssen aktiver werden“

Offshore Ölplattform bei Huntington Beach in Kalifornien
Offshore Ölplattform bei Huntington Beach in Kalifornien – Ölkonzerne müssen eine Antwort auf die zukünftig sinkende Nachfrage geben, fordert BMO GAM. | Foto: imago images
Nina Roth, Director im Responsible Investment Team von BMO GAM

Hierzu gehören die Branchen: Öl & Gas, Versorger, Bergbau, Chemie und Finanzen. Laut BMO GAM sind diese Branchen systemisch relevant für das Wirtschaftswachstum, zum anderen stehen sie aber immer noch vor der großen Herausforderung, ihre Emissionen in der Wertschöpfungskette zu definieren und entsprechend zu reduzieren.

ESG-Nachzügler werden abgestraft

Die meisten der „umweltschwachen“ Unternehmen aus diesen Branchen gehören zu den zwei weltgrößten Volkswirtschaften – China und den USA. Doch die Regierungen beider Länder wollen nun eine neue klimafreundlichere Richtung einschlagen. China hat sich dem Ziel verschrieben, bis 2060 emissionsneutral zu sein. Und auch die USA werden unter einem Präsidenten wie Joe Biden den Klimaschutz wieder auf die Agenda heben. Unternehmen sollten spätestens jetzt den Ausstoß ihrer Emissionen neu evaluieren, überdenken und Maßnahmen zur Reduzierung umsetzen, denn was für die Wachstumsstrategien aller Unternehmen ausschlaggebend ist, das sind vor allem die langfristigen Folgen einer globalen Klimapolitik. Sobald diese Klimapolitik in Form neuer politischer Regularien in China und den USA umgesetzt wird, könnte dies für Umwelt-Nachzügler große finanzielle Risken bedeuten.

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Strategie von „Exxon Mobil“ ist zu kurzfristig

So schenkt der Öl-Riese Exxon Mobil der langfristigen globalen Klimapolitik zu wenig Beachtung. BMO GAM setzt seine Stimmrechte bei Exxon Mobil bereits seit 2013 zu diesem Thema ein. Eine der wichtigsten Forderungen an das Unternehmen ist seither, die Risiken offenzulegen, die durch eine langfristig rückgängige Nachfrage nach fossilen Brennstoffen entstehen können.

Während Exxon Mobil öffentlich die Dringlichkeit des Klimawandels anerkennt, und Schritte eingeleitet hat, um seinen eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren, erscheint die Unternehmensstrategie als zu kurzfristig ausgelegt. Insbesondere finden sich darin bisher keine Antworten auf die für 2030 definierten Klimaziele des Pariser Abkommens.

Auf der Hauptversammlung im Mai 2020 stimmte BMO GAM deshalb gegen alle nicht geschäftsführenden Direktoren mit der Begründung, dass sie keine ausreichende Übersicht der Risiken durch die Klimapolitik darlegen.

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