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Unternehmensanleihen: die besseren Aktien?

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Sicherer Zins statt variabler Dividende

Im Vergleich zu den aktuellen Dividendenquoten von Aktien fallen die Renditen von Unternehmensanleihen oftmals wesentlich geringer aus. Deswegen liegt zunächst der Gedanke nahe, dass Anleger aktuell Aktieninvestments vorziehen sollten. Das wäre jedoch sehr kurzfristig gedacht. Einerseits können Aktienkurse durchaus über einen Zeitraum von mehreren Jahren sehr niedrig notieren. Zudem kann die Dividendenausschüttung auch mal ausfallen, da sie gewinnabhängig ist. Das passierte etwa ab 2008 im größeren Stil.

Der Zinskupon einer Unternehmensanleihe hingegen ist – ähnlich wie bei einem Kredit - vertraglich mit der Anleihe verbunden. Aufgrund der festen Laufzeit, weiß der Anleihen-Anleger genau, wann die Rückzahlung erfolgt und zwar zu 100 Prozent und am Ende der Laufzeit. Damit sind dauerhafte Kurstiefs ausgeschlossen.

Gläubiger vor Aktionär

Wie viel das ausmachen kann, zeigt die Wertentwicklung des iBoxx-Index für Unternehmensanleihen in den vergangenen zehn Jahren: 63 Prozent, heruntergerechnet sind das fünf Prozent pro Jahr. Der Aktienindex Euro Stoxx 50 liegt im selben Zeitraum trotz seiner Dividenden mit 12 Prozent im Minus.

Kommt es sogar zum Äußersten – der Insolvenz – steht der Gläubiger einer Anleihe in der Rangordnung deutlich über dem Aktionär und wird zumindest teilweise aus der Insolvenzmasse abgefunden. Solche sogenannten Recovery Rates können durchaus bei 40 Prozent liegen. Der Aktionär hingegen hat als letzter Anspruch auf die Insolvenzmasse und geht entsprechend meistens leer aus.

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