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Aktualisiert am 09.06.2020 - 16:34 Uhrin Die Spezialisten für globale GeldanlageLesedauer: 5 Minuten
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Unternehmensanleihen „Wir setzen auf kürzere und mittlere Laufzeiten“

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Auswirkungen auf festverzinsliche Anlagen

Trotz steigender US-Zinssätze erweisen sich Unternehmensanleihen als belastbar. Obwohl in diesem Jahr bei Aktien ein Anstieg der Volatilität zu beobachten ist, schneiden Anleihen recht gut ab. Dies gilt insbesondere für Hochzinsanleihen, also Anleihen, denen die unabhängige Kreditratingagentur Standard & Poor’s eine Bewertung unterhalb von BBB- zuerkennt.

Natürlich fließt die Länge des Konjunkturzyklus, der in den USA bereits in sein zehntes Jahr eintritt, in unseren Entscheidungsprozess mit ein. Sollte dieser ausgedehnte Zyklus die ersten typischen Anzeichen für sein Ende zeigen, wie beispielsweise eine Verlangsamung der Gewinndynamik oder die Umkehr der Renditekurven, würden wir entsprechende Änderungen an unserer Portfoliopositionierung vornehmen.

Im Festzinsbereich konzentrieren wir uns etwas mehr auf das kürzere Ende der Renditekurve und nehmen gegenüber Unternehmensanleihen generell eine positive Haltung ein, da wir der Auffassung sind, dass das fundamentale Umfeld weiterhin eine gute Stütze darstellt.

Die Rendite auf die zweijährige US-Staatsanleihe stieg im ersten Halbjahr 2018 von 1,89 auf 2,52 Prozent. Überdies hat sich der Abstand zwischen den Renditen auf Hochzinsanleihen und auf US-Staatsschuldtitel in diesem Jahr verringert, obwohl sich der Spread zwischen Schuldtiteln mit hohem Rating und US-Staatsanleihen ausgeweitet hat.

Weil einzelne Hochzins-Unternehmensanleihen und Aktien unsere Schätzungen der vollen Bewertung erreicht zu haben schienen, eröffneten wir in einigen unserer ertragsorientierten Portfolios in Anbetracht des jüngsten Renditeanstiegs in diesen Kategorien Positionen in kurzlaufenden US-Staatsanleihen im Bereich von einem bis fünf Jahren. Der Schritt wird uns in Phasen potenzieller Volatilität im zweiten Halbjahr 2018 Flexibilität verleihen.

Wir beobachten derzeit, wie eine hohe Unternehmensrentabilität viele Unternehmensanleihen auf fundamentaler Ebene stützt, ungeachtet der aggressiveren Politik der US-Notenbank und den politischen und geopolitischen Herausforderungen.

Es gibt am Markt für Hochzins-Unternehmensanleihen jedoch quer durch die Sektoren vereinzelte notleidende Titel. Es handelt sich jedoch um keinen allgemeinen Trend. Laut unserer Analyse gibt es überdies im spekulativen Bereich weniger Ausfälle und zudem einen Aufwärtstrend bei der Bonitätsheraufstufung durch Kreditanalysten. Nicht zuletzt ist der kurzfristige Kreditausblick für Hochzins-Unternehmen generell positiv.

Ein Blick in die Zukunft

Wie 2017 setzen wir in diesem Jahr bisher auf kürzere und mittlere Laufzeiten. Generell konzentrieren sich die Unternehmen weiterhin stark auf ihre bevorstehenden Fälligkeiten und daher können diese kürzeren Laufzeiten möglicherweise sogar in einer Phase der Volatilität bessere Ergebnisse erzielen.

Allerdings suchen wir weiterhin nach Anzeichen eines Ausfallrisikos, bevor es am Markt für Unternehmensanleihen eingepreist wird. Diese Warnsignale würden sich möglicherweise bei einer Verschlechterung der Fundamentaldaten zeigen, einschließlich der Gesamtverschuldung (Schulden-Cashflow-Verhältnis) des Emittenten und der Zinsdeckung gemessen am Verhältnis zwischen jährlicher Cashflow-Generierung und jährlichem Zinsaufwand.

Als Anleger in Unternehmensanleihen und Bank Loans sind wir mit Blick auf die Unternehmen, in die wir investieren oder deren Schuldtitel wir erwerben, besonders wählerisch. Wir geben genau darauf acht, wo wir uns in ihrer Kapitalstruktur positionieren.

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