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Unternehmensübernahmen Investition lohnt sich

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Medizinische Schnelltests für den Hausgebrauch

Ein weiterer Übernahmekandidat kommt aus der Pharmaindustrie. Die börsennotierte Nanorepro aus Marburg entwickelt medizinische Schnelltests für den Hausgebrauch. Nach dem Motto „selbst testen anstatt zum Arzt rennen“, ersparen sich viele potentiell Kranke den ersten Weg zum Arzt.

Mittlerweile existieren zwölf Schnelltest von Schwangerschaft bis zu Gluten-Unverträglichkeit. Der schnelle Erfolg des Unternehmens kann etablierte Pharmavertriebe als Käufer auf den Plan rufen. Manchmal erkennt man die Übernahmemöglichkeit durch aufmerksames Studium von Unternehmensmeldungen.

Derzeit findet ein Übernahmewettkampf um einen der größten deutschen Klinikbetreiber, das Rhönklinikum statt. Gegnerische Aktionärsgruppen kaufen Aktien im Markt und überziehen sich gegenseitig mit Klagen. Ein solcher Bieterwettbewerb treibt den Aktienkurs und erhöht die Chancen des privaten Aktienkäufers.

Die aktuell wahrscheinlichste Übernahme in 2014 wird vom Markt noch nicht geglaubt, da zwischen der ersten Meldung über Gespräche und heute schon mehr als ein halbes Jahr vergangen ist, ohne das sich etwas Neues getan hat.

Der größte deutsche Fahrradproduzent

Der Übernahmekandidat ist die MIFA Fahrradwerke, der größte deutsche Fahrradproduzent mit Sitz in Sangerhausen in Sachsen-Anhalt. MIFA heißt Mitteldeutsche Fahrradwerke und ist ein Traditionsunternehmen mit knapp 100-jähriger Unternehmensgeschichte.

Die MIFA ist seit 2004 börsennotiert und gehört dem Vorstand zu knapp 25 Prozent und der Familie Carsten Maschmeyer mit 28 Prozent. Das Unternehmen ist der führende E-Bike-Produzent in der Welt und baut für Daimler das Smart bike und hat so illustre Töchter wie Steppenwolf und Grace. Die Grace-Bikes sind schon mit dem red-dot-Award ausgezeichnet worden und stehen für innovatives Zweiraddesign.

Besonders interessant sind Unternehmensübernahmen dann, wenn es vermeintlich nur Gewinner gibt und das ist bei einer eventuellen Übernahme der MIFA der Fall. Möglicher Käufer ist der indische HERO-Konzern, einer der größten Zweiradproduzenten mit mehr als fünf Millionen Fahrrädern und noch einmal fünf Millionen Motorrädern pro Jahr.

Das die Inder Interesse haben, wurde durch eine Unternehmensmeldung im Juni 2013 bekannt. HERO profitiert vom E-bike-Fachwissen der MIFA und die MIFA profitiert vom günstigen Lohnniveau in Indien, was angesichts der Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland auch die MIFA treffen wird. Also eine Gewinnsituation für beide Seiten, besonders für die MIFA-Aktionäre.

Aktuell kauft keiner Fahrräder, denn wir haben Winter. Aber Aktien muss man kaufen, wenn sie billig sind, das ist bei der MIFA aktuell der Fall. Der Gewinn liegt im Einkauf.

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