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Unterschätzte Anlageklasse Darum sind Reits eine Alternative zu offenen Immobilienfonds

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Hohe Dividendenrendite

Das Portfolio beispielsweise, das Savills für verschiedene Pensionskassen managt, hat aktuell eine Dividendenrendite (Dividende geteilt durch den Aktienkurs) von 5,25 Prozent. Zum Vergleich: Das deutsche Aktienbarometer Dax liefert derzeit eine Dividendenrendite von im Schnitt 3,0 Prozent, der Euro Stoxx von 3,8 Pro-zent und der US-Aktienindex S&P 500 von 2,2 Prozent. Zehnjährige Bundesanleihen zahlen gerade noch 0,5 Prozent Zinsen.

Mit Immobilienaktien können Investoren jedoch nicht nur schnell und einfach ein liquides, breit gestreutes Immobilienportfolio aufbauen. Die Scheine bieten auch Streuungseffekte innerhalb des gesamten Portfolios, hat eine Untersuchung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) ergeben. Die Analysten haben die Immobilienaktienindizes von FTSE Epra/Nareit für die wichtigsten Regionen mit den jeweiligen Leitindizes verglichen. Demnach liegen die Korrelationen zwischen 0,5 und 0,8. Ein Wert von plus 1 heißt, dass zwei Anlageklassen genau gleich laufen. Minus 1 bedeutet, dass sie sich entgegengesetzt bewegen. Laut Helaba war die Korrelation in Asien recht hoch, in den USA und in den europäischen Märkten aber spürbar niedriger.



Für Investoren ohne das nötige Immobilien-Know-how übernehmen die Manager von Immobilienaktienfonds die Auswahl. Lieblingsländer der Europa-Manager sind derzeit Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Die Manager globaler Fonds kaufen bevorzugt in den USA, Australien und Großbritannien. Lieblingssektoren sind durch die Bank Wohnen und Einzelhandel. Zu den zehn größten Positionen in den Portfolios der besten europäischen Fonds zählen unter anderem Deutschlands größter Wohnungsvermieter Vonovia und Klépierre, ein französischer Betreiber von Shoppingcentern. „Klépierre konzentriert sich nach der Fusion mit der niederländischen Shoppingcenter-Firma Corio auf die besten Shoppingcenter Europas“, sagen Damien Marichal und Oliver Hertoghe. Das Team managt gleich zwei der fünf besten europäischen Immobilienaktienfonds, den Petercam Securities Real Estate Europe und den Petercam Real Estate Europe Dividend.

Ebenso wie der französische Konkurrent Unibail-Rodamco, der ebenfalls prominent in den Fonds vertreten ist, habe Klépierre ein Top-Portfolio. Das Duo rechnet bei beiden Firmen mit stei-genden Einnahmen: „Im Schnitt werden neue Verträge immer noch mit 15 Prozent höheren Mieten abgeschlossen.“ Allerdings sei Klépierre etwas günstiger als Unibail. „Die Cashflow-Rendite etwa, bezogen auf den aktuellen Kurs, liegt bei 5,8 Prozent, die von Unibail-Rodamco bei 4,4 Prozent.“ Und die Firma habe mit dem amerikanischen Zentren-Betreiber Simon Property Group einen starken Anteilseigner. Der wiederum zählt in den Portfolios globaler Fonds zu den größten Positionen.

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