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Unterschiedliche Steuergesetze, mangelnde Liquidität Diese Bedenken haben Finanzexperten gegenüber der Kapitalmarktunion

Lesedauer: 1 Minute

Die europäische Kapitalmarktunion soll Hindernisse für grenzüberschreitende Investitionen beseitigen und einen „Binnenmarkt für Kapital“ schaffen. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sollen von der Vereinheitlichung profitieren. 

Ende des Jahres stellt die EU-Kommission voraussichtlich einen konkreten Entwurf zur europäischen Kapitalmarktunion vor. Die Umsetzung soll bis 2019 erfolgen. Doch Finanzprofis sind sich nicht sicher, ob das wirklich so reibungslos funktioniert wie geplant. Das ergab eine Umfrage des CFA Institute unter seinen Mitgliedern. Dabei wurden rund 700 Investmentmanager, Finanzanalysten und professionelle Anleger aus der EU und der Schweiz befragt.

Das größte Hindernis auf dem Weg zur Kapitalmarktunion sind nach Ansicht der Finanzanalysten die Steuergesetze, die sich von Staat zu Staat sehr stark unterscheiden. 65 Prozent der Befragten haben Bedenken, dass diese einer Vereinheitlichung des Kapitalverkehrs im Weg stehen könnten. 

Laut 63 Prozent der Befragten erschweren Regelungen zum Wertpapierkauf und -besitz den grenzübergreifenden Kapitalfluss. So sei es derzeit nicht in allen EU-Staaten möglich, problemlis Anleihen anderer EU-Staaten zu kaufen.

Auf Rang 3 der Bedenken-Liste landet die mangelnde Liquidität in Sekundärmärkten für Unternehmensanleihen und -verbriefungen. 47 Prozent der Befragten gaben diese als ein großes Hindernis auf dem Weg zur Kapitalmarktunion an. „Die Standardisierung von Anleihebegebungsverfahren, etwa hinsichtlich Prospekt- und Offenlegungspflichten, Kupons und Laufzeitstrukturen, wäre hier förderlich“, so CFA Institute. 

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