LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in MärkteLesedauer: 2 Minuten

Aktienabsturz um bis zu 3,1 % LSE will keine Fusion mit der Deutschen Börse mehr

Aktien der Deutschen Börse verloren daraufhin am Montag bis zu 3,1 Prozent, LSE gaben bis zu 2,6 Prozent ab.

Vertreter der Europäischen Union hatten von LSE gefordert, MTS S.p.A., eine regulierte italienische elektronische Handelsplattform für europäische Staatsanleihen, zu veräußern. LSE teilte mit, sie könne einer solchen Veräußerung nicht zustimmen und werde keine entsprechende Abhilfemaßnahme einreichen. “Auf Grundlage der derzeitigen Position der Kommission hält LSEG es für unwahrscheinlich, dass die Kommission die Freigabe für die Fusion erteilt", hieß es in einer Mitteilung von LSE vom Sonntag.

Zuvor hatte LSE als einziges Zugeständnis an die Wettbewerbsaufseher angeboten, ihr französisches Clearing-Haus zu verkaufen. LSE zufolge hat die Kommission unerwartet neue Bedenken in Bezug auf den geplanten Verkauf der französischen Tochter und deren Beziehungen zu MTS geäußert. LSE und Deutsche Börse boten EU-Vertretern eine Abhilfemaßnahme an, die abgelehnt wurde. Stattdessen habe die Kommission von LSE gefordert, ihren MTS-Mehrheitsanteil zu verkaufen, um die Transaktion mit der Deutschen Börse zu genehmigen, teilte LSE mit.

Die Transaktion noch nicht ganz gestorben

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Trotz dieses Rückschlags sei die Transaktion noch nicht ganz gestorben, erklärte LSE. "Das LSE-Board ist weiterhin überzeugt von den strategischen Vorteilen der Fusion und sieht eine starke Unterstützung von Aktionären für die Transaktion", so das Unternehmen. “LSEG wird weiterhin Schritte unternehmen, um die Fusion umzusetzen."

"Sag niemals nie", sagte Thomas Caldwell, CEO des Vermögensverwalters Caldwell Securities Ltd. in Toronto. "Wenn etwas geschäftlich viel Sinn macht, werden die Börsen-Manager letztlich einen Weg finden. Es gab ein unnormales Ereignis. Wir hatten die Brexit-Abstimmung, das überraschte jeden, und wir befinden uns immer noch in der Post-Trauma-Phase."

Die Aufsicht wird bis zum 3. April eine Entscheidung zu der Übernahme fällen, jedoch schrieb die Deutsche Börse in einer Mitteilung vom Sonntag, sie erwarte eine Entscheidung bis Ende März. Das Land Hessen, das sich kritisch gegenüber dem Deal geäußert hatte, beaufsichtigt die Deutsche Börse und wird die Transaktion unter die Lupe nehmen, wenn die EU grünes Licht geben sollte. "Die Parteien sehen der weiteren Prüfung der Europäischen Kommission entgegen", hieß es in der Mitteilung der Deutschen Börse.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen