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Aktualisiert am 09.06.2020 - 16:34 Uhrin Die Spezialisten für globale GeldanlageLesedauer: 7 Minuten
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US-Aktien Der US-Bullenmarkt könnte sich 2019 fortsetzen

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Bullenmärkte sterben nicht an Altersschwäche allein

Viel wurde über die Dauer der Hausse am US-Aktienmarkt diskutiert. Wir erwarten zwar nicht, dass Märkte immer weiter ansteigen ohne zwischenzeitliche Korrekturphasen zu durchlaufen. Die Wirtschaftsgeschichte weist aber darauf hin, dass Bullenmärkte in der Regel nicht an Altersschwäche allein sterben. Zu den Faktoren, die in der Vergangenheit das Ende einer Haussephase angekündigt haben, zählen rasch steigende Inflationsraten und Zinssätze, das Entstehen von spekulativen Exzessen und Blasen oder ein geopolitischer Schock, der die Nachfrage belastet. Vor allem aber sind es Rezessionen, die Bullenmärkten in der Regel den Todesstoß versetzen.

Keine klassischen Anzeichen für ein Ende des Konjunkturzyklus

Die aktuelle Expansionsphase der US-Wirtschaft hält aus historischer Sicht zweifellos lange an. Anleger sollten sich jedoch vor Augen führen, dass sie im Vergleich zu früheren Phasen wirtschaftlicher Expansion äußerst flach und langsam verlaufen ist. Dieses langsamere Wachstum ist wohl auf die Schwere der globalen Finanzkrise vor einem Jahrzehnt zurückzuführen. Aber auch das darauffolgende, von geringer Inflation und niedrigen Zinsen geprägte Umfeld hat eine Rolle gespielt. Angesichts des moderaten Wachstums in den neun Jahren nach der Krise überrascht es nicht, dass die Erholung länger gedauert hat als von vielen erwartet wurde. Derweil sind Exzesse, die in der Regel in dieser späten Phase des Zyklus zu beobachten sind, bislang ausgeblieben. Derzeit sehen wir keines der klassischen Anzeichen dafür, dass der Konjunkturzyklus in seine nächste Phase eintritt und sich am Horizont eine Rezession zusammenbraut.

Auf makroökonomischer Ebene behalten wir Trends in Bezug auf Inflation, Zinsen, Beschäftigung und Zahlungsausfälle genau im Blick, um Anzeichen auf Veränderungen auszumachen. Als Bottom-up-Investoren führen wir zudem ständig Gespräche mit den Managementteams von Unternehmen.

Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass die US-Wirtschaft stark ist. Aktien dürften deshalb auch in den kommenden Jahren Potenzial für eine gute Entwicklung haben. Allerdings halten wir es für selbstverständlich, Vorbereitungen für einen Konjunkturabschwung oder eine anhaltende Marktkorrektur zu treffen. Deshalb konzentriert sich unser rigoroses fundamentales Research auf Unternehmen, die nicht nur Wachstum aufweisen, sondern auch unsere Qualitätskriterien erfüllen. Ziel ist es, in Unternehmen mit starken Wettbewerbspositionen, soliden Finanzdaten und innovativen Managementteams zu investieren. Wir sind davon überzeugt, dass entsprechende Unternehmen die Wertentwicklung des Marktes über einen Konjunkturzyklus hinweg übertreffen können und sich auf längere Sicht mit hoher Wahrscheinlichkeit als Renditebringer erweisen.