Marktüberblick Wird es herbstlich an den Börsen?
Der Oktober zeigte insgesamt ein eher unauffälliges Bild an den Märkten und schien sich in das bevorzugte Szenario der Investoren einzufügen: ein Soft-Landing. Nach den turbulenten Monaten zuvor fühlte sich dieser Zustand fast wie ein Moment der Erleichterung an – ein kurzer Atemzug vor den nächsten Entwicklungen.
Die US-Wirtschaft, die für die globalen Märkte weiterhin entscheidend ist, wuchs in einem Tempo, das weder Inflationssorgen weckte noch die Angst vor einer Rezession verstärkte. Die Zentralbanken setzten ihre Zinssenkungen fort, während gegen Ende des Monats die Anleiherenditen leicht anzogen. Diese Bewegung wurde von Marktbeobachtern als eine gesunde Korrektur gesehen, insbesondere nach den positiven Entwicklungen der letzten Wochen und Monate.
Vor allem bei US-Staatsanleihen war ein noch deutlicherer Anstieg der Renditen zu beobachten, was teilweise auf die Unsicherheit im Hinblick auf die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen und deren – bis dahin – ungewissen Ausgang zurückzuführen war. Zudem blieben die Arbeitsmarktdaten robust, was Zweifel an der Möglichkeit weiterer rascher Zinssenkungen weckte.
Grafik: Rendite 5-jähriger US-Staatsanleihen YTD
Anfang Oktober lagen die Renditen für 5-jährige US-Staatsanleihen noch bei rund 3,5 Prozent, stiegen jedoch bis zum Monatsende auf knapp 4,2 Prozent. Diese Entwicklung beeinflusste auch den Aktienmarkt, der gegen Monatsende eine leichte Korrektur erlebte, wobei diese in Europa deutlicher ausfiel als in den USA. Neben den Zinserwartungen spielte hier auch das zunehmende Momentum von Donald Trump eine Rolle, das Fragen darüber aufwarf, wie sich Europa zwischen den großen Mächten USA und China positionieren könnte.
Ein weiterer Faktor für die Schwäche in Europa waren die enttäuschenden Absatzzahlen im Automobilsektor und die Sorge vor einem möglichen Anstieg der Zölle. Automobilhersteller wie Mercedes und Porsche sahen sich mit rückläufigen Verkaufszahlen in China konfrontiert, während gleichzeitig der preisaggressive Wettbewerb aus China auf dem heimischen Markt zunahm. Besonders betroffen waren die Segmente außerhalb des Premium-Marktes, was sich ebenfalls bei Volkswagen und BMW bemerkbar machte.
Der Oktober endete somit mit gemischten Gefühlen: einerseits mit einem Rückblick auf weitgehend stabile Entwicklungen, andererseits mit der Vorsicht vor den anstehenden Herausforderungen. Der nächste Monat könnte mehr Klarheit bringen – oder neue Fragen aufwerfen.
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