Die USA blieben von Energiepreisschwankungen aufgrund größerer Ereignisse an diesen beiden Fronten weitgehend verschont. Denn Trump wird auf die Förderung fossiler Energien im Land setzen und den Umweltschutz hintenanstellen.
Die Absichten auf sozialer Ebene wurden ganz klar benannt. Die Demokraten haben wegen der Inflation verloren, und Trump hat durch seinen Kampf gegen Wokeness gewonnen. Er verspricht ein Gesetz, das nur zwei Geschlechter in den USA anerkennt. Das könnte die Spannungen an Universitäten verstärken.
Wirtschaftliche und finanzielle Folgen
Die ersten wirtschaftlichen Konsequenzen der Umsetzung dieses Programms des künftigen Präsidenten scheinen klar. Der Amerikanische Exzeptionalismus (Wachstum um jeden Preis) wird weitergehen und zu einem Anstieg der Inflation führen. China scheint für den bevorstehenden wirtschaftlichen Kampf besser gewappnet zu sein als Europa. Letztendlich wird das Reich der Mitte aber seine Verbraucher unterstützen müssen, die unter dem anhaltenden Kampf gegen die geplatzte Immobilienblase leiden. Außerdem wird China sich stärker auf seine neuen Freunde im globalen Süden konzentrieren müssen, um ihnen das zu verkaufen, was der Norden mit hohen Zöllen zu belegen droht. Während in den USA die Inflation steigen wird, dürfte der globale Süden im Gegenzug von einem Anstieg der Importe günstiger Waren aus China profitieren. Europa wird bald klare Entscheidungen treffen müssen. Bisher ist allerdings unklar, wer diese Entscheidungen treffen und deren Umsetzung sicherstellen wird. Das friedfertige Europa steht den aggressiven Wirtschaftsmächten China und USA allein und hilflos gegenüber. Zuallererst braucht es mindestens eine unterstützende Zentralbank.
An den Finanzmärkten ist bei Prognosen zwar immer Zurückhaltung geboten. Dennoch erscheinen eine weitere Aufwertung des US-Dollars gegenüber den anderen Leitwährungen, eine Verlangsamung und schließlich eine Beendigung der US-Leitzinssenkungen sowie ein schrittweiser Anstieg der Anleihenrenditen und der Inflationserwartung höchstwahrscheinlich. Wirtschaftszweige und Unternehmen, die sich nicht so leicht von einem starken Dollar und höheren Zinsen erschüttern lassen, werden weiter steigen, bis die Auswirkungen der höheren Zinsen auf die Abzinsung künftiger Gewinne ihrer Fähigkeit zu wachsen, Grenzen setzen werden, so wie es 2022 der Fall war. Wahrscheinlich wird ein Rückgang der Preise von Vermögenswerten aufgrund zu hoher Zinsen durch einen negativen Reichtumseffekt die nächste Rezession in den USA auslösen. Erst dann werden wir die Revanche der Finanzmärkte der restlichen Welt gegenüber den US-Märkten erwarten können, die eine Abwertung des US-Dollars begünstigen wird. Aber so weit sind wir noch nicht.
Caveat emptor – möge der Käufer sich in Acht nehmen
Bei Donald Trump Jr. muss mehr als bei jedem anderen wichtigen Politiker klar zwischen Worten, die oft taktisch geäußert werden, und Taten unterschieden werden. Trump hört ohne jede Ideologie auf seine Instinkte und ist dadurch besonders flexibel und anpassungsfähig. Vielleicht liegt genau in dieser außergewöhnlichen Resilienz, die für eine gewisse Verankerung sorgt, seine größte Stärke in unserer unsicheren Zeit. Die Unberechenbarkeit dieses Mannes ist verwirrend, entspricht aber unserer Zeit. Ist daher nicht zu erwarten, dass es keine Steuersenkungen, keine neuen Zölle und keine Deportationen illegaler Einwanderer und auch keine drastische Beschränkung der Einwanderung geben wird, weil das alles die Inflation anheizt und die Amerikaner keine Inflation wollen? Sein Instinkt könnte ihn zu diesem Sinneswandel veranlassen.
In diesem Fall würde sein Freund Elon Musk, der genauso unberechenbar ist, das Wirtschaftsprogramm wesentlich gestalten: weniger Staat, weniger Normen, weniger Lasten, weniger unnötige Ausgaben, mehr Tempo, mehr Innovationen, mehr Kreativität, mehr Effizienz, und damit mehr Wachstum und weniger Inflation. Das langfristige Nirwana für die US-Finanzmärkte bedeutet tiefe Verzweiflung für die anderen Finanzmärkte. Die nahe Zukunft dürfte entscheidend sein!
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