LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in AktienfondsLesedauer: 5 Minuten

US-Aktienmarkt „Konjunkturhoffnung treibt die Börse“

Seite 2 / 3

2018 - Neues Spiel – neues Glück?

Aktuell sind die Banken mit ihren Prognosen für den US-Aktienmarkt in 2018 genauso vorsichtig wie vor einem Jahr. Die geschätzte Spanne beim S&P 500 reicht von 2.650 bis 2.950 Punkten. Im Mittelwert wird ein Jahresschlusskurs in 2018 von 2.800 erwartet, das heißt, bezogen auf den Novemberschlusskurs des S&P 500 von 2.648 mit einer Aufwärtsbewegung von 5,8 Prozent in 2018 gerechnet.

Die Gewinne der S&P-Firmen sollen 2018 bei 143 Dollar liegen, was ein Kursgewinnverhältnis von 17,5 bedeutet. Einigkeit herrscht bei der Landesbank Baden-Württemberg, der DZ-Bank und der Deutschen Bank über die Dax-Jahresendprognose 2018. Gut 14.000 Punkte werden erwartet, bezogen auf den aktuellen Stand ein Plus von 7,7 Prozent.

Konjunkturperspektiven treiben Börsen

Die OECD erwartet in den nächsten beiden Jahren ein globales Wirtschaftswachstum von 3,7 Prozent in 2018 und 3,6 Prozent in 2019. Für die Euro-Zone wird mit 2,1 Prozent beziehungsweise 1,9 Prozent gerechnet, für Deutschland mit 2,3 Prozent und 1,9 Prozent und für die USA mit 2,5 Prozent beziehungsweise 2,1 Prozent.

Die Wirtschaft brummt, die Kauflaune der Konsumenten ist hoch. In den USA sind die Online-Umsätze in der „Black Friday“-Woche zum Auftakt der Weihnachtssaison um 17 Prozent angezogen. Die Bereitschaft der US-Verbraucher ihren Konsum zu erhöhen, wird die US-Wirtschaft, die zu 70 Prozent vom Konsum abhängt, und die Aktien antreiben.

Die Industrieproduktion gewinnt in allen Ländern deutlich an Fahrt. Die Arbeitslosigkeit nimmt ab. Die Laune in den Chefetagen deutscher Unternehmen ist in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Die Dax-Firmen erwirtschaften in Europa die Hälfte ihrer Umsätze. Die weltweit guten Konjunkturaussichten, speziell in Europa, bieten für deutsche exportorientierte Firmen günstige Voraussetzungen für ein Wachstum von Umsatz und Ertrag.

Die Geldpolitik als dominanter Faktor

Mit dem immensen Zufluss von Liquidität und quasi zinslosem Geld haben die Zentralbanken in den letzten Jahren in einer konzertierten globalen Aktion die Wirtschaft aus der Rezession geholt. Doch wie werden die aufgeblähten Zentralbankbilanzen auf ein „normales Niveau“ zurückgeführt?

Die Fed spielt hier wieder einmal den Vorreiter und hat dazu schon Maßnahmen in Angriff genommen. Der designierte Fed-Präsident und Yellen-Nachfolger Jerome Powell will als langjähriges Mitglied des Fed-Direktoriums den eingeschlagenen Weg der behutsamen Straffung der Geldpolitik fortsetzen und auch in der Tradition seiner Vorgänger auf eventuelle künftige Wirtschafts- oder Finanzkrisen mit angemessener Durchschlagskraft reagieren.

Auch die EZB möchte angesichts der guten konjunkturellen Entwicklung im Euro-Raum trotz der ihrer Ansicht nach immer noch notwendigen geldpolitischen Unterstützung den Fokus ihrer Kommunikation auf den Zeitpunkt von Zinserhöhungen legen.

Tipps der Redaktion