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US-Aktienmarkt: Stärkste Jahresendrally seit 1997?

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Von Januar bis Oktober hat die Aktien-Benchmark 23 Prozent zugelegt. Insgesamt haben 447 Aktien im S&P 500 Gewinne verzeichnet, so viele wie seit mindestens 1990 nicht mehr. 80 Prozent der Aktien wurden Bloomberg-Daten zufolge vergangene Woche über ihrem gleitenden 50-Tages-Durchschnitt gehandelt. Über die vergangenen 20 Jahre war dies im Schnitt bei 58 Prozent der Aktien der Fall.

Zuletzt hat der S&P im Jahr 1997 größere Gewinne über die ersten zehn Monate verzeichnet. Damals stieg der Index im November und Dezember um 6,1 Prozent und legte über das Gesamtjahr 31 Prozent zu.

“Wer nicht am Markt engagiert ist, hat das Gefühl etwas zu verpassen und will mitmachen”, sagt Omar Aguilar, Chief Investment Officer Aktien bei Charles Schwab Investment Management in San Francisco.

Trotz der Rally in diesem Jahr und der gestiegenen Bewertungen liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis beim S&P 500 noch unter dem 15-Jahres-Durchschnitt von 19,3, wie Bloomberg-Daten belegen.

“Wie kann der Markt so gut abschneiden? Weil er zum Jahresanfang günstig war, die Kurs-Gewinn-Verhältnisse waren zu niedrig”, kommentierte Abby Joseph Cohen, leitende Investmentstrategin bei Goldman Sachs Group, am 31. Oktober in einem Interview mit Bloomberg Radio. “Wir sind immer noch der Auffassung, dass der Markt auf Sicht von 12 bis 18 Monaten unterbewertet ist.”

Insgesamt verzeichnet der Dezember Bloomberg-Daten zufolge die zweitbesten Erträge aller Monate im Jahr und kommt im Schnitt seit 1928 auf ein Plus von 1,5 Prozent. In den beiden letzten Monaten des Jahres ist der S&P 500 in 68 Prozent der Jahre gestiegen, öfter als in jeder Zweimonatsperiode mit Ausnahme der Monate März und April.

“Wenn es das ganze Jahr aufwärts geht, schafft das Begeisterung, die Erträge noch weiter nach oben zu treiben”, erläutert Wayne Lin, Portfoliomanager bei Legg Mason in Baltimore. “Am Markt spielt auch Dynamik eine Rolle, und derzeit ist der Dynamik-Faktor ziemlich stark.”

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