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Nächste Fed-Sitzung rückt näher US-Arbeitsmarkt signalisiert Zinssenkung

Verbraucher in New York
Verbraucher in New York: US-Unternehmen gehen inzwischen bei der Einstellung selektiver vor und besetzen nicht alle offenen Stellen neu. | Foto: Imago Images / Levine-Roberts

Wie steht es um den US-Arbeitsmarkt? Man beachte, dass die „maximal nachhaltige“ Beschäftigung die eine Hälfte des doppelten Mandats der Fed ist – die andere ist die Inflation. Die Herausforderung besteht darin, wie das Beschäftigungsniveau gemessen werden kann.

Alan Greenspan, der von 1987 bis 2006 den Vorsitz der US-Notenbank innehatte, sagte oft, dass der Prozentsatz der Arbeitslosen, die ihren Arbeitsplatz freiwillig aufgegeben haben (siehe Grafik), ein guter Indikator für den Zustand der Wirtschaft sei.

Man kann davon ausgehen, dass Menschen ihre Arbeit nur dann aufgeben, wenn es genügend Arbeit gibt und sie bereits eine neue Stelle gefunden haben oder davon ausgehen, dass sie relativ leicht eine neue Stelle finden werden (vorausgesetzt, sie wollen dem Arbeitsmarkt weiterhin zur Verfügung stehen). Im Juli lag der Prozentsatz der Arbeitsplatzabgänge bei 11,9 Prozent, gegenüber 14,3 Prozent ein Jahr zuvor. Der langfristige Durchschnitt liegt bei 11,5 Prozent.

Grafik: Der US-Arbeitsmarkt scheint sich abzuschwächen

Im jüngsten Beige Book, das die Aktivitäten im Privatsektor analysiert, wurde festgestellt: „Die befragten Unternehmen in mehreren US-Bundesstaaten erwarten, dass sie bei der Einstellung selektiver vorgehen und nicht alle offenen Stellen neu besetzen werden. Die Verfügbarkeit von Arbeitskräften nimmt zu, während der Wettbewerb um Arbeitskräfte abnimmt.“

Die Federal Reserve of New York hat kürzlich ihre Arbeitsmarktstudie für Juli 2024 veröffentlicht. Sie weist auf eine Verschlechterung mehrerer Indikatoren hin: Der Anteil der Arbeitssuchenden ist gestiegen und ihre Zufriedenheit mit den Löhnen und Gehältern gesunken. Außerdem stieg die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu werden, von 3,9 Prozent im Juli 2023 auf 4,4 Prozent (siehe Grafik) – der höchste Stand seit Beginn der Erhebungen vor zehn Jahren.

Auf seiner Pressekonferenz zum Zinsentscheid im Juli sagte Jerome Powell: „Wir werden uns die Arbeitsmarktbedingungen ansehen und [...] sind bereit zu reagieren, wenn wir erkennen, dass es nicht das ist, was wir sehen wollen [nämlich eine allmähliche Normalisierung der Bedingungen]. Eine einzelne Statistik ist nicht entscheidend; wir sehen uns alle Faktoren an – Umfragen, Kündigungen, Einstellungen –, um daraus ein ganzheitliches Bild des Arbeitsmarktes zu gewinnen.“

Es gibt derzeit mehrere Anzeichen dafür, dass sich die bislang angespannte Lage auf dem US-Arbeitsmarkt, die viele Unternehmen aufgrund von Personalmangel vor Herausforderungen gestellt hat, allmählich entspannt. Diese Entwicklung sollte den Weg für die geldpolitischen Entscheidungsträger ebnen, auf der nächsten Sitzung der US-Notenbank im September mit der Senkung des Leitzinses zu beginnen.

 

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