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US-Geldpolitik „Die Fed kann nicht alles steuern“

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„In Bezug auf Aktien defensiv bleiben“

„US-Aktien bleiben aus meiner Sicht langfristig attraktiv. Es gibt noch Raum für den Markt, insbesondere nachdem die US-Notenbank eine eher zurückhaltende Haltung eingenommen hat. Die jahrzehntelange wirtschaftliche Expansion der USA könnte sich auch eine Zeit lang fortsetzen, obwohl wir uns eindeutig in den späteren Phasen des Zyklus befinden. In jedem Fall sollten wir mit einer weiteren Volatilität rechnen, während sich die Anleger mit relativ hohen Bewertungen, globalen Handelsspannungen, bevorstehenden Wahlen und einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in Europa und China auseinandersetzen. Wenn die US-Wirtschaft in einem solchen unsicheren Umfeld Anzeichen von Schwäche zeigt, möchte ich darauf vorbereitet sein. In Portfolios, in denen Ertrag und Kapitalerhaltung vorrangige Ziele sind, strebe ich nach Schutz vor Kursverlusten. Für mich bedeutet das: Unternehmen mit niedriger Verschuldung, stabilen Cashflows und nachhaltigen Dividenden gehören ins Portfolio. Ich brauche nicht unbedingt eine hohe Dividende, sondern eher eine, die selbst in einer Rezession kaum gekürzt wird. Dies ist eine Schlüsselkomponente für den Schutz vor Kursverlusten. Der Versorgungssektor ist ein gutes Investment-Ziel. Unternehmen wie American Electric Power mit langfristigen Verträgen und einer stabilen Zinsbasis halten sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten relativ gut. Discount-Einzelhändler wie Costco bieten auch solide, defensive Strategien. Um diese Unternehmen zu finden, sind Fundamentalanalysen nötig.“

Joyce Gordon, Portfoliomanagerin bei Capital Group

„Die Pause ist gut für Schwellenländer“

„Die Märkte haben die Auswirkungen eines Zinsstillstands der US-Notenbank auf die Bewertung von Vermögenswerten aus Schwellenmärkten bereits weitgehend eingepreist. Die eher vorsichtige Haltung der Fed dürfte daher keinen positiven Einfluss haben. Nur wenn sich die konjunkturelle Entwicklung verstetigt, Handelsregelungen gelockert und geopolitische Spannungen abgebaut werden, wachsen Schwellenländer weiter. Die inländische Wirtschaftspolitik und die Fundamentaldaten für Staatsanleihen dürften dort jedoch mittelfristig wichtigere Faktoren für die Rendite sein als die Politik der Fed. In den vergangenen Jahren hatte die Geldpolitik der USA oft starken Einfluss auf die Schwellenmärkte. Viele Entwicklungsländer waren auf die Finanzierung durch die Developed Markets angewiesen. Wenn die Zinssätze stiegen, erhöhten sich auch die Finanzierungskosten der Schwellenländer, was ihre Geschäftstätigkeit behinderte. Die heutigen Schwellenmärkte sind weniger abhängig von externen Kapitalmärkten und verfügen über vielfältigere Finanzierungsquellen. Insbesondere sind ihre lokalen Märkte weiter entwickelt und tragen häufig einen erheblichen Teil zum Finanzierungsbedarf bei.“

Rob Neithart, Portfoliomanager bei Capital Group

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