US-Notenbank Fed-Chefin Janet Yellen erhöht Leitzins nicht
Es kam, wie von Analysten prognostiziert: Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) beließ den Leitzins in ihrer April-Sitzung bei einer Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent.
Letzten Dezember hat das Institut den Leitzins erstmals seit der Finanzkrise um 0,25 Prozentpunkte auf den Bereich zwischen 0,25 und 0,50 Prozent erhöht und damit ein Ende der Ära des extrem billigen Geldes eingeläutet. Kritiker monierten damals, die Entscheidung komme angesichts der schlechten weltwirtschaftlichen Lage zu früh.
Yellen plant zwei Zinsschritte
Für die April-Sitzung der Fed sahen Anleger angesichts der nüchternen US-Makrodaten keine Chance für eine Zinserhöhung. Im Juni ist eine Straffung aus ihrer Sicht wahrscheinlicher, könnte jedoch vom Referendum in Großbritannien über die Mitgliedschaft in der Europäischen Union verhindert werden. Ein Votum der Briten für einen Austritt könnte eine Krise an den Finanzmärkten auslösen und dürfte den Plänen der Fed in die Quere kommen.
Yellen hat für 2016 zwei Zinserhöhungen angekündigt. Eine schrittweise Erholung im Euroraum, die mit einer Aufwertung des Euros einhergeht, wird ihre Argumente laut aktuellen Analysen stützen, auch wenn die US-Wirtschaft sich nur langsam erholt.