Analyse von HQ Trust Ist die US-Schuldenlast überhaupt noch beherrschbar?
Der leichte Rückgang kann nicht über den steigenden Trend der US-Verschuldung hinwegtäuschen. Nachdem die Staatsverschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt Mitte 2020 einen historischen Höchststand von über 130 Prozent erreicht hatte, lag sie im dritten Quartal 2023 bei rund 120 Prozent. Die HQ-Trust-Analystin Shijiao You hat berechnet, ob eine solche Schuldenlast überhaupt noch beherrschbar ist.
You ist Analystin im Bereich Strategische Asset Allokation. Ihre Untersuchung umfasst den Zeitraum von 1950 bis September 2023. Um die Staatsverschuldung der USA zu ermitteln, hat sie das Volumen der ausstehenden US-Staatsanleihen ins Verhältnis zum BIP gesetzt. Dieser Wert lag in den 1980er Jahren noch bei etwa 30 Prozent. 2020 wurde der höchste Wert der vergangenen 70 Jahre erreicht. Seitdem ist US-Verschuldung auf einem ähnlich hohen Niveau geblieben.
Hier die grafische Übersicht der Ergebnisse:
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Der leichte Rückgang kann nicht über den steigenden Trend der US-Verschuldung hinwegtäuschen. Nachdem die Staatsverschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt Mitte 2020 einen historischen Höchststand von über 130 Prozent erreicht hatte, lag sie im dritten Quartal 2023 bei rund 120 Prozent. Die HQ-Trust-Analystin Shijiao You hat berechnet, ob eine solche Schuldenlast überhaupt noch beherrschbar ist.
You ist Analystin im Bereich Strategische Asset Allokation. Ihre Untersuchung umfasst den Zeitraum von 1950 bis September 2023. Um die Staatsverschuldung der USA zu ermitteln, hat sie das Volumen der ausstehenden US-Staatsanleihen ins Verhältnis zum BIP gesetzt. Dieser Wert lag in den 1980er Jahren noch bei etwa 30 Prozent. 2020 wurde der höchste Wert der vergangenen 70 Jahre erreicht. Seitdem ist US-Verschuldung auf einem ähnlich hohen Niveau geblieben.
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Schuldendienst und Lösungsansätze
Wie es um den Schuldendienst der Vereinigten Staaten bestellt ist, hat You anhand der staatlichen Nettozinszahlungen in Relation zu den Steuereinnahmen untersucht. Die Zinszahlungen sind seit 2022 aufgrund der Zinserhöhungen deutlich von 14 auf 22 Prozent des gesamten Steueraufkommens gestiegen. Dieser Wert liegt über dem historischen Durchschnitt von 18 Prozent. Allerdings wurden im Zeitraum zwischen Anfang der 1980er bis Mitte der 1990er noch höhere Werte erreicht – darunter der Spitzenwert von 27 Prozent. Dies zeige, „dass die die Situation mit zunehmendem Schuldendienst aufgrund der hohen Verschuldung in Kombination mit steigenden Zinsen nicht beispiellos ist“, so You.
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Aus ihren Berechnungen folgert You, dass die US-Verschuldung im Verhältnis zum BIP zwar historisch gesehen außergewöhnlich hoch ist. Das Verhältnis der Zinszahlungen zu Steuereinnahmen sei aber noch im Rahmen. Eine Möglichkeit für höhere Steuereinnahmen wäre in ihren Augen die Anhebung der historisch niedrigen Unternehmenssteuern. Wie der zweite Graph zeigt, ist der effektive Unternehmenssteuersatz über die letzten 70 Jahre allmählich auf unter 20 Prozent gesunken. Zu Beginn des Untersuchungszeitraums in den 1950er Jahren lag dieser noch bei 50 Prozent.