US-Zwischenwahlen Fünf Konsequenzen für die Märkte, die schon jetzt feststehen
3. In Jahren mit Zwischenwahlen ist die Volatilität höher
In Jahren mit Zwischenwahlen sind die Märkte aufgrund der Unsicherheit des Ergebnisses volatiler. Dies gilt insbesondere für die Monate vor der Wahl. Seit 1970 betrug die Standardabweichung der Erträge in Jahren mit Zwischenwahlen im Median 15 Prozent, gegenüber 13 Prozent in den übrigen Jahren. Interessant ist, dass die Volatilität in Präsidentschaftswahljahren ähnlich hoch ist wie in Jahren, in denen gar nicht gewählt wird. Die Jahre mit Zwischenwahlen sind demnach eine echte Ausnahme.
4. Nach den Wahlen erholen sich die Märkte meist stark
Gut für Investoren ist, dass sich die Märkte nach der hohen Volatilität in den folgenden Monaten oft stark erholen. Oft haben die Märkte kurz nach den Zwischenwahlen stark zugelegt. Dabei handelt es sich nicht nur um ein Kurzfristphänomen. Meist verdiente man nach den Zwischenwahlen zwölf Monate lang überdurchschnittlich: Seit 1950 betrug der durchschnittliche Einjahresertrag nach einer Zwischenwahl 15 Prozent. Das ist mehr als doppelt so viel wie der Durchschnitt der übrigen Einjahreserträge.
5. Wechselt die Mehrheit im Repräsentantenhaus, entwickeln sich auch die Märkte ähnlich
Die meisten Meinungsumfragen gehen in diesem Jahr davon aus, dass die Republikaner im Repräsentantenhaus nicht nur Sitze, sondern vermutlich auch die Mehrheit verlieren. Werden die Märkte dann anders reagieren als in einem Jahr, in dem die Mehrheitspartei zwar Sitze verliert, aber Mehrheitspartei bleibt?
Lediglich drei Mal in den vergangenen 60 Jahren hat die Mehrheit im Repräsentantenhaus bei den Zwischenwahlen gewechselt. In diesen drei Jahren war die Entwicklung aber ähnlich wie oben beschrieben – zu Jahresbeginn waren die Märkte volatil und um den Wahltag herum stiegen die Kurse. Auch wenn man aus einer derart kleinen Stichprobe nicht zu viel folgern kann, spricht doch einiges dafür, dass ein Mehrheitswechsel im Repräsentantenhaus dem Markt nicht unbedingt schadet.
Fazit: Lassen Sie sich nicht irritieren
Im langfristigen Durchschnitt ließen sich in Jahren mit Zwischenwahlen gewisse Muster beobachten. Dennoch darf man nicht vergessen, dass jedes Jahr anders ist und seine Besonderheiten hat. Zwischenwahlen und die Politik generell führen oft zu Unruhe und Unsicherheit. Für die langfristigen Aktienerträge ist hingegen die Wertentwicklung der Einzelwerte maßgeblich. Ein vorausschauender Investor sollte sich nicht von den kurzfristigen Volatilitätssprüngen irritieren lassen, die Wahlen mit sich bringen können, und stattdessen langfristig denken.