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USA „Bei Marktkorrekturen gewinnen Anleger oft mit Anleihen“

Rezessionen werden oft missverstanden und machen Investoren manchmal einfach nur Angst. Vor allem aber sind sie schwer vorherzusagen, wie der US-amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Samuelson im Jahr 1966 trocken anmerkte.

Auch wenn nicht unmittelbar eine Rezession droht, können Anleger nie früh genug über deren mögliche Auswirkungen auf ihr Portfolio nachdenken. Baissen und Rezessionen fallen bisweilen zusammen, wobei der Höchststand des Aktienmarktes meist etwa sieben Monate vor dem Konjunkturmaximum liegt.

Das passiert in Rezessionen mit dem Aktienmarkt

Doch so wie die Aktienkurse oft früher einbrechen als die Konjunktur, erholen sie sich häufig auch eher wieder. Der Standard & Poor’s 500 Composite Index erreicht seinen Tiefststand meist etwa sechs Monate nach dem Beginn einer Rezession. Und meist erholen sich die Aktienkurse wieder, bevor die Konjunktur erneut zulegt. Das sind allerdings nur Durchschnitte; die Unterschiede zwischen den Zyklen können sehr groß sein.

Ein ausgeprägtes Market Timing, beispielsweise die Umschichtung des gesamten Portfolios in Geldmarktanlagen, ist daher oft nicht sehr klug. Die Erträge können in der Endphase des Konjunkturzyklus oder auch unmittelbar nach einem Tiefststand am höchsten sein. Es ist daher oft besser, investiert zu bleiben, um den Aufschwung nicht zu verpassen. Viel besser ist es, wenn Investoren ihre Asset-Allokation prüfen, die sich in der Hausse vielleicht stark verändert hat. Kurz gesagt: Anleger sollten sicherstellen, dass ihr Portfolio ausgewogen und diversifiziert ist.

Doch nicht alle Aktien reagieren gleich auf eine schwache Konjunktur. Während der letzten acht Baissen haben sich manche US-Aktienmarktsektoren besser gehalten als andere. So haben Konsumverbrauchsgüter und Versorger oft hohe Dividenden gezahlt. Bei einem allgemeinen Aktienkursverfall sorgt das für ein stabiles Ertragspotenzial.

Wachstumswerte haben dann zwar immer noch einen Platz im Portfolio, aber vielleicht finden Anleger Unternehmen mit stabilen Finanzen, stetigen Cashflows und langfristigen Wachstumsperspektiven interessanter, die der kurzfristigen Volatilität einiges entgegenzusetzen haben. Denn selbst in der Rezession bleiben viele Unternehmen rentabel. Deshalb sollten Anleger auf Firmen setzen, deren Produkte und Dienstleistungen unabhängig von der Wirtschaftslage stetig nachgefragt werden.

In acht Baissen lagen Sektoren vor dem Gesamtmarkt:

Quellen: Capital Group, FactSet. Stand: 31. Dezember 2018

Anleihen können für Stabilität und Kapitalerhalt sorgen, insbesondere bei volatilen Aktienmärkten. In fünf von sechs der vergangenen Aktienmarktkorrekturen haben Anleger mit US-Anleihen gewonnen – oder zumindest nichts verloren.

Stabile Qualitätsanleihen bei unruhigen Aktienmärkten:

Quellen: Bloomberg Index Services Ltd., RIMES, Standard & Poor’s

Die richtige Allokation ist bei Anleihen immer wichtig. Das gilt vor allem für das Jahr 2019, in dem die USA die Endphase des Konjunkturzyklus eintreten. Anleihen müssen dann für das nötige Portfoliogleichgewicht sorgen. Investoren müssen ihre Anleihenquote nicht unbedingt anheben, doch sollte das Portfolio die vier klassischen Funktionen von Festzinsanlagen zumindest teilweise erfüllen: Diversifikation des Aktienportfolios, laufender Ertrag, Kapitalerhalt und Inflationsschutz.

So bereiten sich Anleger auf eine Rezession vor

Anleger sollten im gesamten Konjunkturzyklus generell ruhig bleiben, stets langfristig denken und auf ein ausgewogenes und diversifiziertes Portfolio setzen. Ausgewogene Aktienanlagen sind wichtig, und zwar durch einen Mix aus dividendenstarken Titeln und Wachstumswerten. Außerdem sollten Investoren sich für Fonds entscheiden, die Kursrückgängen nachweislich etwas entgegenzusetzen hatten und letztlich Aktienmarktvolatilität mit Anleihen ausgleichen.

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