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Geringe Schulden, hohe Spreads Was rumänische Anleihen zum Geheimtipp macht

Frauen in traditioneller Tracht in der rumänischen Hauptstadt Bukarest
Frauen in traditioneller Tracht in der rumänischen Hauptstadt Bukarest: Auch Staatsanleihen aus dem osteuropäischen Land sind reizvoll. | Foto: Xinhua / Imago Images

Auch wenn die Sorgen wieder aufflammen könnten, wenn sich der „Tag X nähert: Die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer hat sich zuletzt weg von der US-Schuldenobergrenze auf die wirtschaftlichen Fundamentaldaten und den geldpolitischen Kurs verlagert.

Umfragen deuten auf eine Abschwächung der Konjunktur hin. Harte Fakten sprechen aber für eine relativ stabile Nachfrage. Die Befürchtungen scheinen zu schwinden, dass die Krise der US-Regionalbanken zu einer abrupten Kreditklemme führen wird.

Obwohl Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung erwartet werden: Das 2-Prozent-Ziel scheint noch weit entfernt und der Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ist möglicherweise noch nicht abgeschlossen.

Weitere US-Zinserhöhung im Juni?

Mehrere Fed-Mitglieder haben sich zuletzt für eine Zinserhöhung im Juni ausgesprochen. Das Vorgehen der Währungshüter wird zwar von den Lohn- und Inflationsdaten abhängen. Die Aussichten auf eine weitere Straffung der Geldpolitik scheinen aber ausgewogen zu sein.

Darüber hinaus werden vorzeitige Zinssenkungen weiterhin ausgepreist. Infolgedessen sind die Renditen von Staatsanleihen in der vergangenen Woche gestiegen. Angeführt wurde diese Entwicklung vom vorderen Ende der Renditekurve. Die Rendite zweijähriger US-Treasuries legte im vergangenen Monat um 45 Basispunkte zu.

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Auch in Europa sind die Renditen im Laufe der vergangenen Woche gestiegen. Die Rhetorik der Europäischen Zentralbank (EZB) bleibt vorerst relativ restriktiv. Wir gehen daher davon aus, dass die EZB auf ihren nächsten beiden Sitzungen den Leitzins um jeweils 25 Basispunkte anheben wird. Das entspricht den Marktprognosen. Danach wird es unserer Meinung nach auf die Daten ankommen.

Griechen-Bonds flop, Rumänien top

In Griechenland hat die liberal-konservative Partei Nea Dimokratia (Neue Demokratie) bei den Wahlen ein starkes Ergebnis eingefahren. Die griechische Wirtschaft entwickelt sich weiterhin relativ gut und die orthodoxe Politik trägt dazu bei, die Staatsverschuldung zu senken. Weitere Hochstufungen der Kreditwürdigkeit sind wahrscheinlich.

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