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Geld auf die Saite legen Gitarren – berühmte Klampfen bringen stabile Wertzuwächse

Jimmy Page, Gründer und Gitarrist der Rockgruppe Led Zeppelin, hatte eine, Eric Clapton und Keith Richards von den Rolling Stones auch. Legendäre Songs wurden auf der Gitarre Les Pauls des Instrumentenherstellers Gibson gespielt. Heute kostet eine gut erhaltene Gibson „Les Paul“ aus dem Jahr 1959 so viel wie ein Einfamilienhaus. Sammler legen gut und gerne 300.000 US-Dollar und mehr für ein Exemplar hin.

Von der „Les Paul“ wurden in den Jahren 1958 bis 1960 lediglich 1.500 Instrumente hergestellt. In den Gitarrenshops wurde sie für 300 US-Dollar angeboten. Wegen enttäuschender Verkaufszahlen wurde die Produktion zunächst eingestellt und erst in den späten 1960ern wieder aufgenommen. Allerdings mit qualitativen Einbußen, da man lieber auf Masse statt Klasse setzte.

Entscheidend für den Wert einer Gitarre ist, wer auf ihr gespielt hat. Wurde das Instrument von einem berühmten Musiker benutzt, steigen die Preise ins Astronomische. Eric Claptons schwarze Fender Stratocaster „Blackie“ wurde auf einer Auktion für 959.000 US-Dollar ersteigert. Die Stratocaster „Lenny“ des 1990 tödlich verunglückten Bluesmusikers Stevie Ray Vaughn erzielte 623.000 US-Dollar.

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Nennt man ein Schätzchen der Kulthersteller Gibson, Fender oder Martin aus den frühen Jahren der Gitarrenbaukunst sein eigen, so kann man sich sicherlich über Wertsteigerungen freuen. Darauf zu achten ist aber, dass sich die Instrumente im Originalzustand befinden und weder verbastelt noch verbaut sind. Ein Austausch der Mechanik oder der Tonabnehmer kann schon Grund genug sein, dass erhebliche Abzüge beim Preis in Kauf genommen werden müssen.

Außerdem ist der Markt für die bevorzugten Modelle berühmter Gitarristen sehr klein. Soll ein begehrtes Objekt veräußert werden, wechselt es meist über professionelle Sammlernetzwerke die Besitzer. Die renommierten Produzenten haben deshalb schon vor etwa 20 Jahren begonnen, in sogenannten Custom Shops originalgetreue Repliken der Gitarren aus den 1950er und 60er Jahren anzufertigen. Diese werden meist handgefertigt, verdrahtet und lackiert. Inklusive der beim Original vorhandenen Dellen und Kratzern. So stehen diese Custom Shop Instrumente nicht nur für Individualität, sondern auch für allerhöchste Handwerkskunst, die preislich deutlich über den herkömmlichen Serienmodellen stehen, aber nur ein Bruchteil des Originals kosten.

Egal, ob es sich um ein Original oder um eine Replik handelt, in jedem Fall muss die Echtheit festgestellt und zertifiziert werden. Vor dem Kauf sollte ein Spezialist oder ein spezialisiertes Fachgeschäft aufgesucht werden. Zumal Preissteigerungen nicht garantiert sind. Seit 2010 ist eine gewisse Marktkonsolidierung eingetreten. Die Wertentwicklung für Liebhaberinstrumente muss sich zukünftig nicht zwangsläufig so positiv entwickeln, wie es zwischen 2000 und 2008 der Fall war.

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