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Aktualisiert am 18.02.2010 - 15:23 UhrLesedauer: 4 Minuten

Value-Aktien als Konjunkturindikator

Quelle: Fotolia
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Die dänische Fondsgesellschaft Sparinvest hat die Entwicklung von Growth- und Value-Werten der vergangenen 80 Jahre untersucht. Das Ergebnis: Sobald sich ein konjunktureller Aufschwung abzeichnet, steigt die Outperformance von Value gegenüber Growth überdurchschnittlich an. Value-Manager sehen anhand der positiven Entwicklung ihrer Fonds also als Erste das Ende einer Rezession.

Geht Value in jeder Konjunkturphase voran?

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Sparinvest ist bei ihrer Analyse noch weiter gegangen: Betrachtet man die Entwicklung von Growth- und Value-Werten über den gesamten Konjunkturzyklus, zeigt sich Folgendes: Nur in der Phase des fortgeschrittenen Abschwungs, entwickeln sich Growth-Werte besser als Value-Werte – und auch dann nur in geringem Maße. Während der Konjunkturzyklen zwischen 1926 und 2009 haben Growth-Werte in der späten Rezessionsphase durchschnittlich einen Ertrag von rund elf Prozent erzielt. Value-Werte liegen mit rund neun Prozent leicht darunter. In allen anderen Phasen hat Value die Nase vorn.

Zurzeit befindet sich die Wirtschaft in der frühen Aufschwungphase. Durchschnittlich erzielen Value-Werte in dieser Phase eine Performance von rund 57 Prozent. Auch in der Phase des fortgeschrittenen Aufschwungs übertreffen Value-Titel Growth-Titel um mehr als 20 Prozent. Und selbst wenn es mit der Wirtschaft wieder bergab geht, verzeichnen Value-Werte mit durchschnittlich minus zwölf Prozent immer noch einen geringeren Verlust als Growth-Werte mit minus dreizehn Prozent. Das langfristige Ergebnis ist eindeutig: Mit der Value-Strategie erzielen Anleger die höheren Erträge.

Warum entwickelt sich Value meist besser?

Wie ergeben sich die höheren Gewinne von Value-Werten? Die Anhänger der „Effizienten Markt“-Theorie erklären die Outperformance von Value-Aktien mit einem höheren Risiko. Solide Value-Unternehmen sind Firmen, die gesunde Bilanzen aufweisen, also Unternehmen mit geringem Verschuldungsgrad, einem geringen Anteil an immateriellen Vermögenswerten und wenigen vertraglichen Bindungen wie Pensionsverpflichtungen oder langfristigen Leasingabkommen. Meistens handelt es sich zeitgleich um langjährig erfolgreiche Unternehmen, die oft über beträchtliche Anlagen wie Bürogebäude oder Produktionsanlagen verfügen. Sie haben durch ihre Kapitalstärke gute Voraussetzungen, Wirtschaftskrisen zu überstehen.