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Von in Werte schaffen mit aktivem 360°-AnsatzLesedauer: 7 Minuten
Jahreshauptversammlung eines deutschen Konsumgüterherstellers
Jahreshauptversammlung eines deutschen Konsumgüterherstellers: Die Allokation in globale Value-Aktien ist derzeit auf historisch niedrigem Niveau. | Foto: Imago Images / Sven Simon
Steven R. Gorham

In den vergangenen zehn Jahren dominierte ein Umfeld rückläufiger Zinsen und Inflation, womit langfristiges Aktienwachstum einherging. Eine breite Diversifizierung mit ihren langfristigen Vorteilen wurde hingegen vernachlässigt: Der S&P 500-Index erzielte angesichts seiner starken Ausrichtung auf die Technologiebranche in den vergangenen zehn Jahren bis September 2023 eine annualisierte Rendite von 11,9 Prozent. Der Technologiesektor des S&P 500-Index, der 30 Prozent des Index ausmacht, erzielte sogar eine annualisierte Rendite von 20,4 Prozent.

Im Gegensatz dazu verzeichnete der MSCI EAFE Value-Index (Europe, Australasia and Far East, EAFE) mit großen Gewichtungen in Marktbereichen, die zuletzt nicht sonderlich beliebt waren, wie Banken, Metall- und Bergbauunternehmen sowie große Ölgesellschaften, eine Rendite von lediglich 3 Prozent.

Es überrascht daher nicht, dass wir im genannten Zehn-Jahres-Zeitraum eine verstärkte Allokation von Kapital im wachstumsorientierten US-Markt beobachtet haben, während globale Anlageklassen, vor allem die Anlageklasse Large Cap Value, das Nachsehen hatten (Grafik 1).

Grafik 1: Anleger sind derzeit extrem stark in US-Aktien investiert

Quelle: Morningstar, Inc. Data as of 30 September 2023.

Angesichts der Euphorie rund um US-Aktien, insbesondere Technologieaktien, scheinen die Investoren aus dem Blick verloren zu haben, dass es in der Vergangenheit mehrere längere Zeiträume gab, in denen globale Value-Aktien im Fokus standen.

Zu Beginn einer dieser Zeiträume hatte der US-Dollar um 24 Prozent zugelegt, der S&P 500 hatte in den zehn Jahren zuvor eine annualisierte Outperformance gegenüber dem EAFE Value Index von 7,2 Prozent erzielt und der US-Aktienmarkt hatte sich stark auf hochfliegende Technologieaktien konzentriert. Damals lag die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen bei 5,25 Prozent und die weltweite Inflation bei 3,8 Prozent. Aus Bewertungssicht wurden US-Aktien auf Basis einer zyklisch angepassten Grundlage mit einem Aufschlag von 60 Prozent gegenüber globalen Aktien gehandelt – nachdem der US-Markt im Glauben, innovative Technologie sei zu etwas nahezu unschätzbar Wertvollem geworden, massiv in die Höhe geschossen war. Klingt bekannt, oder? Wir sprechen allerdings nicht von heute, sondern von Januar 2001. In den folgenden Wochen und Monaten platzte in den USA die Dotcom-Blase.

In den vergangenen zehn Jahren hat der US-Dollar um 32 Prozent zugelegt und der S&P 500 hat eine annualisierte Outperformance gegenüber EAFE Value von 8,9 Prozent erzielt. Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen liegt (Stand: 30. September 2023) bei 4,6 Prozent, die globale Inflation beträgt 4 Prozent und der US-Markt handelt mit einem Aufschlag von 130 Prozent gegenüber dem globalen Markt. Darüber hinaus sind seit dem Ende des letzten „KI-Winters“ mittlerweile zwanzig Jahre vergangen. Derzeit setzen die Investoren große Hoffnungen auf Large Language Models, eine Form der künstlichen Intelligenz, die sich zu etwas nahezu unschätzbar Wertvollem entwickelt hat…

Wie es nach dem Platzen der Dotcom-Blase weiterging

Im Folgenden wollen wir uns darauf konzentrieren, was nach der Dotcom-Blase passierte, denn es ist für die Entwicklung der Anlegerrenditen in den nächsten zehn Jahren relevant.

Während des Marktzyklus der 2000er-Jahre – von März 2001 bis Dezember 2007 – erzielte der MSCI EAFE Value Index eine annualisierte Rendite von 10,9 Prozent. Dies war fast das Dreifache der Rendite des S&P 500 von 4,1 Prozent, dessen Technologiesektor in diesem Zeitraum eine Rendite von lediglich 0,35 Prozent erwirtschaftete.

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