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in Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 3 Minuten
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Stil-Faktoren bei iShares Value-Aktien winkt ein Revival

Mit Value-Aktien verdiente Warren Buffett ein Vermögen
Mit Value-Aktien verdiente Warren Buffett ein Vermögen: Stil-Faktoren leisten nach Ansicht des Vermögensverwalters Blackrock einen entscheidenden Mehrwert zur Diversifizierung und zur Renditeoptimierung von Portfolios. | Foto: imago images / Xinhua
Hamed Mustafa, Blackrock

Faktoren bilden in gewisser Hinsicht die Grundlage von Anlageportfolios. Es sind breite, dauerhafte Kräfte, welche die Renditen von Aktien, Anleihen und anderen Vermögenswerten beeinflussen. Faktorbasierte Anlagestrategien nutzen die Chancen der Digitalisierung, um diese historisch nachweisbaren Renditetreiber gezielt in Portfolios einzusetzen. Investoren, die die Funktionsweise von Faktoren verstehen und entsprechend einsetzen, können Überrenditen erzielen und zugleich Risiken verringern.

Für Hamed Mustafa, Leiter Institutional Sales Deutschland im Bereich ETF und Index Investing bei iShares, stehen mit Blick auf die aktuelle Faktor-Sicht folgende drei Signale im Vordergrund:

  • Konjunkturumfeld: Hat der entsprechende Faktor in einem solchen Umfeld historisch betrachtet gute Renditen geliefert?
  • Bewertung: Ist der Faktor im historischen Vergleich günstig oder hoch bewertet?
  • Relative Stärke: Gibt es einen Trend, der die positive Entwicklung des Faktors unterstützt?

Die aktuellen Positionierungen im Einzelnen

Je mehr dieser Signale in die Allokationsentscheidung einfließen, umso robuster fallen die Ergebnisse aus. Hamed Mustafa: „Bei Value-Aktien, das heißt zum Beispiel Titeln mit niedrigen Kurs-Gewinn- oder Kurs-Buchwert-Verhältnissen, behalten wir unser leichtes Übergewicht bei.“ Zwar bleibe deren relative Stärke schwach und habe sogar weiter nachgelassen, so Mustafa. „Doch gleichzeitig ist die ohnehin günstige Bewertung von Value-Aktien erneut zurückgegangen. Wir erwarten, dass das globale Wirtschaftswachstum weiter anzieht – wovon Value-Aktien profitieren.“

Leicht untergewichtet bleibt das Blackrock-Team um Mustafa hingegen bei Minimum-Volatility-Aktien, also Werten mit relativ geringen Schwankungsbreiten. Der Hintergrund? „Bei anziehendem Wirtschaftswachstum entwickeln sich Minimum-Volatility-Aktien in der Regel unterdurchschnittlich. Dass die Bewertung, die schon vorher attraktiv war, nochmals zurückgegangen ist, kann dies nicht aufwiegen.“

Bei Quality-Aktien, also Papieren qualitativ hochwertiger Unternehmen mit besonders gesunden Bilanzen, hält Mustafa eine neutrale Positionierung für angebracht: „Während sich die relative Stärke von Quality-Aktien verbessert hat, verliert deren Bewertung an Attraktivität. Zudem besitzen Qualitätsaktien eher defensive Eigenschaften, was im aktuellen expansiven Umfeld nicht allzu vorteilhaft ist.“

Auch bei Momentum-Aktien, also bei Werten im Aufwärtstrend, hält Mustafa an einer neutralen Positionierung fest. „Die relative Stärke legte zu, die Bewertung zog an. Zudem entwickelt sich der Momentum-Faktor erfahrungsgemäß besonders gut, wenn das Wirtschaftswachstum stark ist“, begründet der Stil-Faktorenexperte von Blackrock das geduldige Abwarten.

„Beim Faktor Size, also Aktien kleinerer Unternehmen, bleiben wir ebenfalls neutral gewichtet.“ Mustafa: „Zwar hat die relative Stärke leicht nachgelassen, aber gleichzeitig ist die Bewertung attraktiver geworden. Das Umfeld wirtschaftlicher Expansion werten wir im Hinblick auf Aktien kleinerer Unternehmen positiv.“

Inwieweit beeinflussen Faktoren die Kapitalanlage?

Zur näheren Erläuterung: Als Renditetreiber sind zwei wesentliche Schwerpunkte im Bereich der Faktoren gefragt. Zum einen makroökonomische Faktoren, die über Anlageklassen hinweg zum Tragen kommen. Zum anderen Stil-Faktoren, die Renditen und Risiken innerhalb von Anlageklassen erklären können. Die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass in Bezug auf Aktien fünf Stil-Faktoren im Vergleich zum breiten Markt langfristige Mehrrenditen erzielen können: Es handelt sich dabei um geringe Unternehmensgröße (Size) und hohe Unternehmensqualität (Quality) sowie niedrige Bewertung (Value), geringe Schwankungsbreite (Minimum Volatility) und positive Kursdynamik (Momentum). Abhängig vom Marktzyklus wirken diese Faktoren nicht immer in gleichem Maße. Insofern ist die optimale Gewichtung auf Basis regelmäßiger, umfassender Analysen für den Anlageerfolg entscheidend.

Stil-Faktoren leisten nach Ansicht des Vermögensverwalters Blackrock einen entscheidenden Mehrwert zur Diversifizierung von Portfolios. Blackrock nutzt die Faktoren in der Kapitalverwaltung gezielt und will Investoren dabei unterstützen, aktuelle Chancen und Risiken der einzelnen Stil-Faktoren noch besser einzuschätzen, um sie dementsprechend optimal im Portfolio einzusetzen.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.