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Doppel-Interview „Die Kategorien Value und Growth verschwimmen“

Christoph Bruns (links) und David Eiswert sprechen über Value- und Growth-Strategien.
Christoph Bruns (links) und David Eiswert sprechen über Value- und Growth-Strategien. | Foto: Loys / T. Rowe Price

Das Investment: Herr Eiswert, welche sind aus Ihrer Sicht die Merkmale eines erfolgreichen Growth-Investors?

David Eiswert: Als Growth-Investor muss man fantasievoll und kreativ sein und eine mehrdimensionale Perspektive einnehmen. Man muss sich eine Zukunft vorstellen, die andere nicht begreifen können. Einige der erfolgreichsten Growth-Investoren, die ich kenne, sind begeisterte Science-Fiction-Fans. Außerdem sollte man die Menschen verstehen können und wissen, was sie antreibt. Die Welt verändert sich rasant, und traditionelle Anlage-Ansätze, die zum Beispiel auf dem Phänomen der Rückkehr zum Mittelwert beruhen, werden in Frage gestellt.

Herr Bruns, was zeichnet Value-Anleger aus?

Christoph Bruns: Während Growth-Investoren stets nach dem nächsten Google Ausschau halten, neigen Value-Anleger zu antizyklischem Verhalten. Starke Unternehmen mit temporär unbeliebten Aktien gehören zu den bevorzugten Zielen wertorientierter Anleger.

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Welches ist überhaupt das wesentliche Unterscheidungsmerkmal zwischen Growth- und Value-Aktien?

Bruns: Müsste man heute den entscheidenden Unterschied zwischen Wachstums- und Substanz-Aktien auf ein Kriterium reduzieren, dann wäre dies die positive Umsatzdynamik.

Allerdings dürfen sich Geld-Anlagen nicht auf ein einziges Merkmal fokussieren. Das wäre viel zu simpel. Wer gute Ernte einfahren will, benötigt Sonne und Regen, so wie der Anleger eine Kombination von Substanz und Wachstumspotenzial anstreben sollte.

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