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  • Vanguard-Chefvolkswirt warnt: KI-Aktien vor möglicher Korrektur

Von in Künstliche IntelligenzLesedauer: 3 Minuten
Roboterarm greift nach Chart: Künstliche Intelligenz war das treibende Thema der Aktienmärkte
Roboterarm greift nach Chart: Künstliche Intelligenz war das treibende Thema der Aktienmärkte | Foto: Midjourney

Der weltweit zweitgrößte Vermögensverwalter Vanguard warnt vor überzogenen Erwartungen an KI-Aktien. Die diesjährige Rally im Bereich künstliche Intelligenz habe das kurzfristige Potenzial der Technologie überzeichnet, was das Risiko einer Kurskorrektur erhöhe.

Joe Davis, Chefvolkswirt bei Vanguard und Leiter der Investment-Strategiegruppe des 10-Billionen-Dollar-Managers, sieht eine deutliche Diskrepanz zwischen Marktbewertung und realem Potenzial. „Wir schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass KI einen größeren Einfluss als der Personal Computer haben wird, auf 60 bis 65 Prozent. Der US-Aktienmarkt preist derzeit eine etwa 90-prozentige Wahrscheinlichkeit ein“, zitiert ihn die „Financial Times“

Der Experte zieht dabei Parallelen zur PC-Revolution: Aus wirtschaftlicher Perspektive befinde man sich etwa im Jahr 1992, die Marktbewertungen entsprächen jedoch eher dem Niveau von 1997 – kurz vor dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000.

Nvidia war für ein Fünftel der Gewinne verantwortlich

KI-bezogene Aktien waren 2023 maßgebliche Treiber der Wall-Street-Rally. Der S&P 500 legte um 27 Prozent zu, wobei allein Nvidia mit einem Kursanstieg von über 180 Prozent für rund ein Fünftel der Indexgewinne verantwortlich zeichnete. Auch andere Tech-Giganten mit signifikanten KI-Investments verzeichneten kräftige Kursgewinne.

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Davis weist darauf hin, dass die aktuellen Börsen-Favoriten möglicherweise nicht die größten Profiteure der KI-Revolution sein werden – unabhängig davon, wie transformativ sich die Technologie letztlich entwickelt. „Es sind Unternehmen außerhalb des Technologiesektors, die die Technologie tatsächlich nutzen – Krankenhäuser, Versorger, Finanzunternehmen“, betont der Vanguard-Stratege.

 

Zwei Faktoren könnten die Renditen der führenden KI-Unternehmen unter Druck setzen: Zum einen der Markteintritt neuer Wettbewerber, zum anderen die Paradoxie, dass selbst bei erfolgreicher Transformation eine Korrektur bei den Aktien der Wegbereiter möglich sei. Den genauen Zeitpunkt einer möglichen Korrektur wagt Davis jedoch nicht zu prognostizieren: „Ich weiß nicht, ob es 2025 beginnen wird.“

Die aktuelle Situation erinnert an die PC-Revolution der 1980er Jahre. Damals führten Produktivitätsgewinne durch Computer und der Optimismus über deren Potenzial zu einer starken Aktienrally in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre – die schließlich in der Dotcom-Blase endete. Diese historische Erfahrung mahnt zur Vorsicht bei der Bewertung des aktuellen KI-Booms.

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