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Finanzbildung als Schlüsselfaktor
Einer der Gründe, warum sich der deutsche Markt mit Indexfonds und der Geldanlage im Allgemeinen immer noch schwer tut, ist für Külps klar: Es mangelt an Finanzbildung. Zwar wird hier sehr viel Geld gespart, doch das Wissen darüber, wie man dieses Kapital gewinnbringend investieren kann, ist oft nicht vorhanden.
„Wir bauen unser Vermögen deutlich langsamer auf als andere europäische Länder“, verdeutlicht er. Initiativen zur Steigerung der Finanzkompetenz sieht Külps daher als essenziell, damit mehr Bundesbürger den Weg an Aktien- und Rentenmarkt finden.
Er fordert ferner bessere steuerliche Anreize, damit die private Altersvorsorge über Wertpapiersparen attraktiver wird. Ein Modell vergleichbar zur geförderten US-Pensionskasse 401k könnte zudem das Bewusstsein für langfristige Investments steigern. Mehr Finanzwissen bereits in jungen Jahren ist für Külps die Grundvoraussetzung, damit die Aktienkultur in Deutschland noch viel Luft nach oben hat.
Berater als Profiteure der Digitalisierung
Die fortschreitende Digitalisierung wird nach Einschätzung von Sebastian Külps die personalisierte Anlageberatung nicht verdrängen. Die neuen Technologien könnten von den Beratern vielmehr gewinnbringend genutzt werden: „Wenn Berater künftig mehr Prozesse digitalisieren können, kann man eben mehr Zeit für eine ganzheitliche Kundenberatung aufbringen“, prognostiziert der Vanguard-Deutschland-Chef.
Auch Skaleneffekte ließen sich mittels Automatisierung erzielen, um noch mehr Kunden zu erreichen. Vanguard selbst werde sein „360 Grad Beraterprogramm“ mit digitalem Coaching in diesem Jahr weiter ausbauen.
Letztlich führe die Informationsflut im Internet aber auch dazu, dass qualifizierte Anlageberatung an Wert gewinne, so Külps: „Ein guter Berater kann sicherlich helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen.“ Gerade die langfristige Begleitung der Kunden sei ein Schlüsselpunkt, damit Anleger ihrer Strategie treu bleiben. Die persönliche Motivation sieht Külps deshalb auch in digitalen Zeiten als unverzichtbar.
Fazit: Auf Kurs Richtung Anlegerherzen
Im vergangenen Jahr feierte Vanguard Deutschland seinen 5. Geburtstag. Rückblickend war es für Külps gerade am Anfang schwierig. „Wir trafen auf ein Umfeld, was jahrelang für uns noch nicht so passte. Das hieß vertikale Vertriebsstrukturen, in denen viele doch eben auch ein eigenes Angebot an Produkten hatten und wir kämpfen mussten, um in Vertriebskanäle hineinzukommen. Das tun wir immer noch“, erklärt er.
Doch schnell habe man wichtige Partner gewonnen. Noch mehr freut ihn, wie dynamisch neue digitale Angebote inzwischen auch hierzulande Anleger für Aktien- und ETF-Sparpläne begeistern können.
„Das hat mich positiv überrascht. Wie viele Anleger in Deutschland den Weg jetzt an die Kapitalmärkte auch über neue Vertriebswege finden“, zieht Külps sein persönliches Fazit.



