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Verantwortungsvoller Umgang mit Daten Wie Datenschutz für Vermittler zur Chance wird

Norman Wirth ist Rechtsanwalt und Vorstand beim deutschen Vermittlerverband AfW: Viele Firmen sind sich immer noch nicht sicher, ob sie den DSGVO-Anforderungen entsprechen.
Norman Wirth ist Rechtsanwalt und Vorstand beim deutschen Vermittlerverband AfW: Viele Firmen sind sich immer noch nicht sicher, ob sie den DSGVO-Anforderungen entsprechen. | Foto: Wirth Rechtsanwälte

Wer sein Geld einer Bank anvertraut, für den ist es selbstverständlich, dass es dort sicher verwahrt wird und er allein darüber entscheiden kann, was damit passiert. Im Umgang mit Daten hingegen waren Sicherheit und Selbstbestimmung lange nicht selbstverständlich.

Die europäische Datenschutzgrundverordnung regelt nun seit dem 25. Mai 2018 genauer denn je die Verarbeitung, Speicherung und Weitergabe personenbezogener Daten: So dürfen nur die Daten gesammelt werden, die wirklich nötig sind, um eine Dienstleistung zu erbringen, sie müssen sicher verwahrt werden, und die betroffenen Personen haben das Recht, über die Verwendung ihrer Daten Bescheid zu wissen und frei darüber zu entscheiden.

Für Finanzvermittler ist die DSGVO von besonderer Bedeutung, denn es gibt kaum Daten, die so sensibel sind wie die Vermögensverhältnisse. Die Ausgestaltung des neuen Datenschutzgesetzes wird jedoch kaum jemand als „elegant“ bezeichnen – der bürokratische Aufwand ist groß. So mussten Vermittler im Durchschnitt 34 Stunden Arbeit investieren, um die DSGVO umzusetzen, sagt Norman Wirth, Rechtsanwalt und Vorstand beim deutschen Vermittlerverband AfW. Laut einer Umfrage des TÜV Süd vom Mai 2019 gab ein Drittel der befragten deutschen Unternehmen an, dass der Aufwand ihr Tagesgeschäft beeinträchtigt habe oder die Umsetzung bisher gar nicht vollständig möglich war.

Auch über ein Jahr nach Inkrafttreten der DSGVO ist das Thema also längst nicht abgeschlossen. 35 Prozent der vom TÜV befragten Firmen sind nach eigenen Angaben noch nicht völlig DSGVO-konform aufgestellt, und viele sind sich dem Bundesverband Finanzdienstleistung (AfW) zufolge schlicht und ergreifend nicht sicher, ob sie den Anforderungen entsprechen.

Es gibt jedoch noch einen weiteren Grund, warum die DSGVO selbst über ein Jahr nach Inkrafttreten noch eine zentrale Rolle im Alltagsgeschäft von Vermittlern spielt: Sie ist nicht nur ein Regelwerk, die ihnen neue Pflichten auferlegt, sondern auch ein Anreiz, um das eigene Geschäft modern und zukunftssicher aufzustellen.

Persönliche Daten aktueller und potenzieller Kunden sind ein wertvolles Gut. Mit der DSGVO ist es zur Pflicht geworden, diesen Schatz genau zu bewerten und ihn zu pflegen. Wenn Unternehmen sich beispielsweise die ausdrückliche Zustimmung einholen, um Kunden per E-Mail kontaktieren zu dürfen, prüfen sie automatisch ihre Kontaktliste auf Aktualität.

Im Rahmen der DSGVO macht es Sinn, Daten aus Silos wie etwa der Akquise einerseits und der Kundenbetreuung andererseits herauszuholen, um den Schutz und den verantwortungsvollen Umgang damit einheitlich zu regeln. Das schafft wiederum die Grundlage für eine intelligente Automatisierung bestimmter Aspekte des Geschäfts wie der regelmäßigen Kontaktpflege zu Kunden.

Daten können auch einen wertvollen Einblick in die Kunden und ihre Bedürfnisse bieten. Doch erst wenn Daten geordnet und in einem einheitlichen System verwahrt werden, lassen sich Muster erkennen und Schlüsse daraus ziehen.

Letztlich gehört ein verantwortungsvoller Umgang mit Daten heute für Unternehmen einfach zum guten Ton. Während sich Nachrichten von Datenpannen und –missbrauch häufen, wird es für Kunden immer häufiger zum entscheidenden Kaufkriterium, dass ihre Daten sicher sind und mit Bedacht verwendet werden.

Ob zur Automatisierung, zum Erkenntnisgewinn oder als Aspekt eines guten Kundenservice – der Aufwand zur Umsetzung der DSGVO kann sich für das Geschäft von Beratern durchaus lohnen

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