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„Verbraucher sind nicht dumm“

Foto: Fotolia
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„Klinkenputzen“, „Aufquatschen“ und „Übers Ohr hauen“ – die Finanzbranche genießt in Deutschland nicht den besten Ruf. Bei der jährlichen Forsa- Bürgerbefragung zum Ansehen verschiedener Berufe landen Bankangestellte und Versicherungsvertreter bereits sechs Jahre in Folge auf den hinteren Plätzen. Selbst Straßenkehrer schneiden besser ab.

Horst-Ulrich Richter, der seit 1976 in der Finanzbranche arbeitet, merkt davon allerdings nichts. „Im Gegenteil, die Leute laufen mir die Bude ein, weil sie eben nicht bedrängt, sondern kompetent beraten werden“, erklärt er. Dass Fachkompetenz der Schlüssel ist, um Kunden zu gewinnen und zu binden, zeigt auch eine Studie der DAB Bank. Die von der Direktbank beauftragten Marktforscher fragten mehr als 1.000 Kunden unabhängiger Vermögensverwalter, was sie von ihren Beratern erwarten und inwieweit diese den Erwartungen gerecht werden.

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Das Ergebnis: Fast alle Befragten (98 Prozent) wollen einen fachlich versierten Anlageprofi. Außerdem schätzen Kunden einen festen Ansprechpartner, der ihre Wünsche berücksichtigt und auf dieser Grundlage eine individuelle, auf ihre persönliche Situation zugeschnittene Anlagestrategie entwickelt.

Eine ausreichende Risikoprüfung schließt mit 90 Prozent der Nennungen die Top-Fünf- Wunschliste ab (siehe Tabelle links). Auch die derzeit heftig diskutierte Beratungsvergütung beschäftigt Privatanleger. 84 Prozent schauen bei einem Berater auf das Preis-Leistungs-Verhältnis; 81 Prozent wollen genau wissen, wie viel sie für welche Leistung bezahlen.

Wertentwicklung weniger wichtig


Die Performance hingegen landet an der drittletzten Stelle. Ein Glück für die Vermögensverwalter, schließlich geben nur 33 Prozent der Kunden an, „sehr zufrieden“ oder „vollkommen zufrieden“ mit der Wertentwicklung ihres Depots zu sein. Damit bildet die Performance das Schlusslicht im Zufriedenheitsranking. Nicht überzeugen können Berater auch mit der Anzahl der angebotenen Produkte sowie dem Umfang der Information zu Angeboten und Leistungen.

Das Preis- Leistungs-Verhältnis und die Transparenz des Honorarmodells lassen ebenfalls zu wünschen übrig. Etwas besser ist es um die Risikoprüfung, die individuelle Strategie und die Berücksichtigung persönlicher Vorlieben bestellt: Hier zeigen sich zwischen 70 und 75 Prozent der Befragten „sehr zufrieden“ oder sogar „vollkommen zufrieden“ mit ihrem Finanzdienstleister. Bei der Fachkompetenz liegt dieser Anteil sogar bei 82 Prozent.

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