LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in MärkteLesedauer: 2 Minuten

Bluebay-Investmentchef Verbrennungsgefahr an den Kapitalmärkten

Lael Brainard
Die in Hamburg geborene Fed-Gouverneurin Lael Brainard bei einer Sitzung: Noch wartet die US-Notenbank ab, aber die Ruhe könnte trügerisch sein. | Foto: imago images / Xinhua

An den Kapitalmärkten war es zuletzt relativ ruhig. Die Renditen von Staatsanleihen veränderten sich kaum, der US-Dollar zeigte sich stabil und die Schwankungen waren innerhalb der meisten Anlageklassen gering. Es scheint, als würden sich die Investoren zurücklehnen und den angenehmen Sonnenschein genießen – so lange sie es noch können. Denn künftig könnte es an den Märkten heißer werden und der eine oder andere sich die Finger verbrennen.

Trotz des enttäuschenden Arbeitsmarktberichts vom vergangenen Monat sind wir weiterhin von der Stärke des US-Arbeitsmarkts überzeugt und der Ansicht, dass wir in den kommenden Monaten einen robusten Stellenaufbau sehen werden.

In den USA fehlen Arbeitskräfte

Vor diesem Hintergrund lohnt sich auch ein Blick auf den jüngsten Konjunkturbericht der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), das sogenannte Beige Book. Darin wurde bestätigt, dass ein Arbeitskräftemangel in den USA herrscht. In fast allen Regionen zeigen sich Schwierigkeiten bei der Suche nach Arbeitskräften.

Dass die Zahl der offenen Stellen in den USA steigt, steht in einem gewissen Widerspruch zu den Beschäftigungszahlen: Es scheint, als stellte die Arbeitslosenunterstützung ein Hindernis für die Annahme eines Jobs dar. Da diese aber in einer Reihe von Bundesstaaten allmählich auslaufen, bleiben wir zuversichtlich, dass die Wirtschaft bis zum Ende dieses Jahres wieder in die Nähe der Vollbeschäftigung zurückkehren sollte.

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Daneben weist das Beige Book auch auf steigende Arbeits- und andere Kosten hin. Weil gleichzeitig die Nachfrage steigt, könnten Unternehmen versucht sein, diese an die Verbraucher weiterzugeben. Daher denken wir, dass die Inflation im Juni wieder ansteigen und in den kommenden Monaten nur langsam unter die 3-Prozent-Marke zurückgehen könnte.

Mögliche Kursänderung der Geldpolitik

Mittlerweile scheinen die Inflationsrisiken auch bei der Zentralbank angekommen zu sein und zu einer leichten Verschiebung in der Rhetorik geführt zu haben: Fed-Gouverneurin Lael Brainard merkte jüngst an, dass es zwar wichtig sei, auf die Risiken eines zu frühen Rückzugs der geldpolitischen Unterstützung zu achten. Man müsse aber auch die Aufwärtsrisiken im Blick behalten.

Wir sind der Ansicht, dass die Wachstums- und Beschäftigungsdaten in den USA solide bleiben und die Inflation weiterhin nach oben überraschen könnte. Daraufhin dürften die US-Zinsen steigen, was festverzinsliche Wertpapiere insgesamt belasten könnte – ebenso wie andere Risikoanlagen.

Daher eine Warnung an alle Investoren: Wer in der Sonne einschläft, kann sich leicht verbrennen!

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion