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in FinanzboulevardLesedauer: 2 Minuten

Verdacht auf Selbstmord Ex-Caja-Chef Blesa tot 

Er führte die spanische Sparkassenkette Caja Madrid in den Untergang und gönnte sich und anderen hochrangigen Persönlichkeiten gleichzeitig einen aufwendigen Lebensstil: Der ehemalige Bankenchef Miguel Blesa wurde am Mittwoch tot in seinem Jagdhaus in Cordoba aufgefunden, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Blesa sei durch einen Schuss in die Brust gestorben sein, die spanischen Behörden gingen daher von einem Selbstmord aus.

Blesa galt als Vertrauter des ehemaligen spanischen Ministerpräsidenten Jose Maria Aznar. Er stand der schwächelnden Caja Madrid von 1996 bis Ende 2009 vor. Wegen Misswirtschaft fusionierte die Bank zunächst mit sechs weiteren kleinen Sparkassen zur Bankia Bank, bevor sie 2012 durch eine über 20 Milliarden Euro teure Finanzspritze des spanischen Staates gerettet wurde.

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Gleichzeitig wurde bekannt, dass Caja-Madrid-Chef Miguel Blesa sich sowie Manager und Aufsichtsräte der maroden Bank mit schwarzen Kreditkarten versorgt hatte. Die Karten berechtigen ihre Eigentümer zu teuren Einkäufen, Hotel- oder Reisebuchungen. Die Kosten gingen zu Lasten der Bank – an deren Bilanzen vorbei.

2014 begann ein Ermittlungsverfahren gegen den Ex-Chef der Pleitebank und andere Bankmanager. Im Februar 29017 wurden Blesa sowie Ex-Bankia-Chef Rodrigo Rato, der in der Vergangenheit auch schon dem Internationalen Währungsfonds vorgestanden hatte, als Hauptverantwortliche im Kreditkarten-Skandal zu Haftstrafen verurteilt. Der 69-Jährige hatte gegen sein Urteil von sechs Jahren Haft Berufung eingelegt. Jetzt wurde der spanische Ex-Top-Banker tot aufgefunden.

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