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„EZB-Untätigkeit tarifpolitisch nicht zu kompensieren“ Verdi will 5 Prozent mehr Gehalt im Innendienst, AGV kontert

Sturzfluten fließen eine Straße hinab in Hagen (NRW)
Sturzfluten fließen eine Straße hinab in Hagen (NRW): Seine Forderung nach einem 5-prozentigen Gehaltssprung begründet Verdi unter anderem mit deutlich gestiegener Arbeitsbelastung infolge der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe im Juli. | Foto: Imago Images / Marius Schwarz

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat ihre Forderungen für die Tarifrunde 2022 im Innendienst des privaten Versicherungsgewerbes veröffentlicht. Die Kernforderung der Arbeitnehmervertreter ist eine lineare Erhöhung der Tarifgehälter um 5 Prozent. Darüber hinaus wünscht sich Verdi unter anderem:

  • Zusätzliche Einmalzahlung von 600 Euro
  • Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 60 Euro (das entspricht einem Anstieg zwischen 4,8 und 5,6 Prozent, je nach Ausbildungsjahr)
  • Überstundenzuschläge für Teilzeitbeschäftigte
  • Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit für die Beschäftigten, die nicht unter die gesetzliche Brückenteilzeit fallen
  • Rechtsanspruch auf Homeoffice/Mobiles Arbeiten
  • Verlängerung der Tarifvereinbarung zur Übernahme der Auszubildenden

Als Hauptgründe für die hohe Gehaltsforderung nennt Verdi den deutlichen Anstieg der Verbraucherpreise und die hohe Arbeitsbelastung infolge der Pandemie und der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Michael Niebler, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Arbeitgeberverbands AGV äußert zwar Verständnis für den Wunsch der Gewerkschaft, für ihre Mitglieder einen Inflationsausgleich zu erreichen. Bei dem „stattlichen“ Gehaltssprung von 5 Prozent zeigt sich der Arbeitgebervertreter aber skeptisch. „Wenn die Preise infolge international gestörter Lieferketten und wegen Sondereffekten im Bereich der Energiekosten überproportional zu den letzten 30 Jahren steigen, verstärkt durch die Untätigkeit der Europäischen Zentralbank, dann ist das tarifpolitisch schlicht nicht mehr zu kompensieren,“ erklärt Niebler in der aktuellen Ausgabe der AGV-Verbandspublikation „Vis a Vis“.

Die Verhandlungen beginnen am 26. Januar und werden am 3. Februar fortgesetzt. Die dritte Verhandlungsrunde, in der in der Vergangenheit oft ein Tarifabschluss erzielt wurde, ist für den 1. April geplant.

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