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Vereinen Anbieter und Käufer von Ideen Research-Bestimmungen nach Mifid II fördern Alpha-Capture-Plattformen

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Die Nachfrage geht auf neue aufsichtsrechtliche Bestimmungen in Europa namens Mifid II zurück, die im Januar des kommenden Jahres in Kraft treten werden. Bislang gab es eine ganze Palette an Dienstleistungen, die an den Handel angebunden war. Das wird sich nun in ein System wandeln, bei dem Analysen, Zugang zu Unternehmen und Handelsausführung à la carte gekauft und verkauft werden müssen.

5,8 Prozent der weltweit gezahlten Provisionen

Alpha-Capture-Plattformen haben bereits seit mehr als einem Jahrzehnt Handelsideen von Brokern nachverfolgt und Ranglisten erstellt. Für einige Hedgefonds sind sie seit Jahren Bestandteil des Alltags. Doch jetzt wachsen sie. Dem Marktforscher Tabb Group zufolge werden die Ausgaben auf Alpha-Capture-Plattformen 2017 rund 5,8 Prozent der weltweit gezahlten Provisionen entsprechen, verglichen mit etwa 4,8 Prozent im vergangenen Jahr. Es handelt sich um einen Markt, bei dem Berthoud davon ausgeht, dass er mit bis zu einer Milliarde Dollar bewertet werden könnte.

Broker zahlen rund 5000 Pfund (5815 Euro) im Jahr, um auf Alpha-Capture-Plattformen veröffentlichen zu dürfen. Fondsmanager, die mögen, was sie dort sehen, überweisen ihnen dann Geld. Einige der besser verdienenden Broker, die die TIM-Plattformen nutzen, berichten, dass sie Geld von Kunden bekommen, die sie zuvor noch nie getroffen oder gesprochen haben.

Ein Gewinner dieses Systems: Kleinere Broker, die nicht über die gewachsenen Beziehungen von riesigen Investmentfirmen verfügen. Sie können jetzt Kunden gewinnen, indem sie zeigen, dass ihre Ratschläge überlegen sind. Für Conway hat das durchaus funktioniert. Der quantitative Analyst hat nach eigenen Angaben schon Zahlungen für Handelsideen erhalten, die er bei TIM Group veröffentlicht hat.

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