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Der Praxisfall Mit Erbschaft an den Kapitalmarkt – so kann es gehen

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Die Schuldenberge steigen weltweit rasant, und das globale Welt-­Finanzsys­tem wird zusehends fragiler. Die Zinsen müssen deshalb tief bleiben. Selbst wenn die Zinsen nun leicht steigen, dürfte die Realrendite (Zins nach Abzug der Inflation) deutlich im Minusbereich bleiben. Somit führt kein Weg an der Aktienanlage vor­bei. Für Herrn Brinkmann bieten sich drei Fonds an, deren Manager ebenfalls künftig von höheren Inflationsraten ausgehen und das Fondsportfolio danach ausrichten.

Der Fundament Total Return zeigt seit Bestehen eine höchst erfreuliche Entwick­lung. Kapitalerhalt, Stabilität und zuverläs­sige Erträge sind die Kernziele des Fondsmanagements. Elmar Baur und Ralph Blum haben diese Ziele seit Fondsauflage vor über drei Jahren bestmöglich erreicht und wurden daher von Morningstar mit fünf Sternen ausgezeichnet. Sie steuern die Aktienquote des Fonds aktiv. Der Fonds ist ausdrücklich auf ein Inflationsszena­rio ausgerichtet. Herr Brinkmann sollte hier mit 40.000 Euro den größten Betrag investieren.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

Als zweiten Aktienfonds-­Baustein möchten wir auf den Quantex Global Value verweisen. Das schweizerische Ma­nagement um Peter Frech sucht nach Un­ternehmen mit guter Qualität zum fairen Preis. Frech und seine Kollegen werden oft neben den ausgetrampelten Pfaden des Mainstreams fündig. Aktuell gehen sie davon aus, dass die Inflation leider nicht nur vorübergehend sein wird, und richten den Fonds danach aus. Bevor der Quantex Global Value erneut für Neu­-Investoren geschlossen wird, sollte Herr Brinkmann 30.000 Euro investieren.

Etwas ganz Besonderes bietet der Acatis Datini Valueflex. Es handelt sich dabei um einen flexiblen Mischfonds. Manager Hendrik Leber, der in diesem Fonds sehr individuelle Ideen umsetzt, hält unter an­derem zwei Inflationsschutz-­Zertifikate, die er sich speziell für den Datini-­Fonds konstruieren ließ. Sollte die Inflation in den kommenden fünf Jahren über 2,5 Prozent anziehen, dürfte der Fondspreis deutlich steigen. Da Leber auch aus der Dekarbonisierung inflationäre Preise er­wartet, hat er CO2-Zertifikate erworben, welche ebenso bereits spürbare Renditen für den Fonds lieferten. Herr Brinkmann sollte auch hier 30.000 Euro investieren.

Familie Brinkmann ist mit dieser Lö­sung rundum gewappnet. Sie vermeiden die Negativzinsen der Hausbank, und un­vorhergesehenem Finanzbedarf kann sie mit der Liquiditätsreserve begegnen. Soll­ten die Kinder studieren wollen, können sie sie mit der konservativen Fondsanlage (Assenagon) unterstützen. Zu guter Letzt sind die Chancen gut, langfristig von der Arbeit dreier erfolgreicher Aktienfonds­teams auch im Umfeld erhöhter Inflation profitieren zu können. Das Risikoprofil der Fondskombination bewegt sich im mittleren Bereich.


Über den Autor:
Oliver Huber ist geschäftsführender Gesellschafter der 2004 gegründeten Finanzberatung HWV Huber. 2013 wurde daraus die auf die Beratung zu Investmentfonds spezialisierte Fonds-Invest ausgegliedert.

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