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in FinanzboulevardLesedauer: 2 Minuten

Vergleich über 480 Millionen US-Dollar Fondsmanager verklagt Bank wegen Scheinkonten

Andreas Zubrod, Union Investment

Die Frankfurter Fondsgesellschaft Union Investment hatte in einer Klage vor einem US-Bundesgericht in Kalifornien den Vorwurf erhoben, dass Wells Fargo wiederholt unzutreffende Angaben gemacht habe. Damit habe das Unternehmen den Kurs ihrer Aktie zwischen Februar 2014 und September 2016 künstlich nach oben getrieben.

Konkret sollen laut Klageschrift Bankkonten auf Namen von Kunden der US-Bank ohne deren Zustimmung geheim eröffnet worden sein. Millionen illegaler Geheimkonten für Kunden führten Angestellte von Wells Fargo, berichtet Union Investment über die Ermittlungsergebnisse der US-Behörden aus dem September 2016. 

Mit Hilfe der Scheinkonten hätten die Mitarbeiter „ambitionierte Cross-Selling-Kennziffern“ zu erfüllen versucht. Diese Kennzahlen waren aus Investorensicht wichtig, um die finanzielle Stabilität und Wachstumsaussichten von Wells Fargo einzuschätzen. Als der Skandal bekannt wurde, kam es zu einem starken Kursrückgang der Aktie.

Schaden für Investoren

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Aus Sicht von Union Investment führte der Absturz der Anteilsscheine zu einem entsprechenden Schaden für die Investoren. „Zugunsten der Aktionäre“ akzeptierte die Fondsgesellschaft jetzt einen Vergleich über 480 Millionen US-Dollar. Hinzu kommt ein von US-Regulatoren verhängter Strafschadensersatz von 185 Millionen US-Dollar.

Die mit Wells Fargo vereinbarte Vergleichssumme liegt deutlich über der Summe, die bei Fortsetzung des Gerichtsverfahrens zu erwarten gewesen wäre, erklärt Andreas Zubrod, Vorstandsmitglied für den Bereich Recht, Finanzen und Steuern bei Union Investment. „Wir sehen in dem Vergleich einen entscheidenden Schritt für Wells Fargo, durch integres Handeln wieder das Vertrauen der Investoren zu erlangen.”

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