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Vergütung in der Finanzberatung Wie wenig Kunden wissen

Grafik: PFI
Grafik: PFI

Das Private Finance Institute (PFI) der EBS Business School hat 1.000 Verbraucher gefragt, ob sie sich schon einmal mit dem Thema Honorarberatung befasst haben. Für 54 Prozent der Befragten war diese Vergütungsform überhaupt kein Begriff. Von den 46 Prozent, die zumindest schon einmal davon gehört hatten, haben gerade einmal 28 Prozent verstanden, worum es bei Honoraren geht.

Einen Honorarberater genutzt haben zudem lediglich 2,5 Prozent der Verbraucher. Dass Makler von Versicherern im Allgemeinen über Provisionen bezahlt werden, war auch nur 17 Prozent der Befragten klar. Fast zwei Drittel dachten sogar, die Beratungen von Banken, Sparkassen und Versicherungen zu ihren Produkten seien kostenlos.

Für die Studienautoren ist deshalb klar: Den meisten Verbrauchern sind die Vergütungsmodelle der Branche kein Begriff. Da sie nichts von der Möglichkeit einer Honorarberatung wissen, nehmen sie diese auch nicht in Anspruch. Die aktuelle politische Diskussion hat deshalb nichts mit der Realität der Verbraucher zu tun. Wenn der Gesetzgeber von einer bewussten Kundenentscheidung für die eine oder andere Zahlungsart ausgeht, dann liegt er falsch. Dafür würden Verbraucher einfach viel zu wenig wissen.

Wie überall beim Thema Bildung sieht auch das PFI nur eine Lösung: Die Deutschen brauchen eine besser Allgemeinbildung – besonders zu Finanzen, Geldanlagen und Vorsorge. Der Grundstein dafür müsse bereits in der Schule gelegt werden.

Für die Studie „Bedeutung von Vergütungsstrukturen im Nachfrageverhalten nach Finanzdienstleistungen“ hat die EBS Business School 1.041 Privatkunden mit Beratungserfahrung befragt.

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