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Verivox: Autoversicherer erhöhen Preise 2023 wieder deutlich

Die Corona-Pandemie haben viele Menschen hierzulande schon längst gedanklich abgehakt. Auch der Straßenverkehr hat wieder deutlich zugenommen, wie die staureichen Wochenenden in diesem Sommer beweisen. Mit der sogenannten Fahrleistung steigt auch die Zahl der Schadenfälle – und in der Folge auch die Prämienhöhe der Kfz-Policen: Nach Daten des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kostete beispielsweise die durchschnittliche Kfz-Haftpflichtpolice noch 87 Euro im letzten Vor-Corona-Jahr 2019. 2021 waren es dann schon nur noch 83 Euro. Doch jetzt fahren Deutschlands Autoversicherer ihre Preise für Kfz-Policen wieder hoch, da die Zahl der Unfälle mittlerweile wieder stark gestiegen ist.

Außerdem hätten die Autohersteller ihre Ersatzteilpreise stark erhöht, was Reparaturen verteuert habe, berichtet aktuell die Nachrichtenagentur DPA. Rückversicherer wie die Munich Re und E+S Rück hatten demnach bereits im vorigen Herbst „kräftige Preiserhöhungen“ vorausgesagt. Diese Prognosen hätten sich nun bestätigt, zeige der Kfz-Versicherungsindex des Vergleichsportals Verivox. Das Heidelberger Unternehmen ermittelte gemeinsam mit der Statistiker Wolfgang Bischof von der Hochschule Augsburg einen Durchschnittswert von 8,8 Prozent, um den sich die Prämien für Haftpflicht-, Teil- und Vollkasko-Policen gegenüber dem Vorjahr verteuert hätten.
Das macht Kfz-Versicherungen günstiger
Doch es gibt für Autofahrer viele Möglichkeiten, die eigene Jahresrechnung ordentlich zu drücken. Denn insgesamt 50 Tarifmerkmale bestimmen den Preis einer Kfz-Versicherung. Eine reine Haftpflichtversicherung beispielsweise kostet im Schnitt nur halb so viel wie ein Vollkaskotarif, berichtet Deutschlands größtes Vergleichsportal Check24. Und bereits mit einer Teilkaskoversicherung zahlen Fahrzeughalter rund ein Viertel weniger als mit dem Vollkaskoschutz. Außerdem kann sich das vermehrte Arbeiten von zuhause über die verringerten Pendelstrecken rechnen: Wer beispielsweise nur 6.000 statt 12.000 Kilometer in einem Jahr auf vier Rädern zurücklegt zurücklegt, zahlen durchschnittlich 12 Prozent weniger Prämie.

Aufschläge für „beliebigen Fahrerkreis“
Manche Optionen beim Ausfüllen des Kfz-Versicherungsantrags machen die Police hingegen deutlich teurer. Das gilt insbesondere für Autos, bei denen unterschiedliche Fahrer am Steuer sitzen: Der Risikoaufschlag beim sogenannten „beliebigen Fahrerkreis“ verteuert die Kfz-Versicherung mit durchschnittlich 195 Prozent am deutlichsten. Und um 79 Prozent steigt die Prämie im Schnitt, wenn die Fahrleistung beispielsweise von 12.000 auf 35.000 Kilometer pro Jahr erhöht wird. Weitere wichtige Einflussfaktoren auf den Versicherungsbeitrag: Hat der versicherte Wagen eine Motorleistung von 219 statt 110 PS, verteuert das den Jahresbeitrag um 47 Prozent. Wo die Menschen hierzulande mit den meisten und mit den wenigsten Pferdestärken unterwegs sind, zeigt eine aktuelle Infografik.
Und wer älter ist als 75 Jahre zahlt durchschnittlich 68 Prozent mehr im Vergleich zu 45-Jährigen. Solche Aufschläge für Rentner seien zwar üblich, „können aber abgemildert werden“, sagt Elke Weidenbach, Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale NRW. Sie erklärt in einem aktuellen Interview die Gründe und wie Betroffene gegensteuern können. Kräftig zur Kasse gebeten werden bei der Kfz-Versicherung andererseits auch besonders junge Autofahrer. Doch mit ein paar Kniffen können sie ihre Jahresprämie um bis zu 77 Prozent senken. Das zeigen aktuelle Modellrechnungen der Heidelberger Betreiber des Vergleichsportals Verivox für Musterkunden, die mit nur wenig Aufwand pro Jahr mehr als 2.000 Euro per „Elterntrick“ einsparen könnten.