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Von in Vermittler und VerbändeLesedauer: 6 Minuten
Andreas Lohrenz
Makler, Community-Schwergewicht der Versicherungsbranche und Mitveranstalter des niedersächsischen Vermittlertags: Andreas Lohrenz. | Foto: privat
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Am 24. Juni findet in Hannover zum ersten Mal der „Vermittlertag Niedersachen“ statt. Veranstaltungsort ist der dortige Karriere-Campus der von der Swiss Life betrieben wird. Über das Konzept der nach einer Auflage in Sachen im vergangenen Jahr insgesamt zum zweiten Mal stattfindenden Veranstaltung, das Netzwerken im Kollegenkreis und die Rolle des Maklerpools Aruna haben wir mit Andreas Lohrenz gesprochen. Er ist einer der Ideengeber und Mitorganisatoren. 

DAS INVESTMENT: Welches Konzept steckt hinter den Vermittlertagen?

Andreas Lohrenz: Zum einen wollen wir regional unterwegs sein, wie jetzt in Niedersachsen. Danach darf es gerne 2026 in anderen Bundesländern weitergehen. Dazu wollen wir ausgesuchte Versicherer, Pools und Dienstleister einladen. Das ist sicherlich eine Größenordnung, bei der jeder mit jedem ins Gespräch kommen kann.

Dazu wird die Programmgestaltung und der Ablauf immer in der Hand von Kollegen bleiben, das heißt ein Kreis von ihnen plant den Vermittlertag eigenständig und frei von anderen Interessen. Also ist es tatsächlich eine Veranstaltung von Kollegen für Kollegen. Wenn wir überlegen, was uns selber als Besucher anlocken würde, dann ist das schon mal eine gute Basis für die Planung.

Wollt Ihr Euch damit von bekannten Branchenveranstaltungen bewusst abgrenzen?

Lohrenz: Bewährtes etwas anders zu gestalten, trifft es vielleicht eher. Derzeit gibt es einige wenige große Massenveranstaltungen in der Branche mit tausenden Besuchern und die eher konservativen Veranstaltungen und Roadshows von Pools und Versicherern. Uns fehlte etwas dazwischen. Genau dort wollen wir uns auch etablieren. In welche Richtung es von den Besucherzahlen läuft, wird sich zeigen.

So toll eine DKM auch ist, ich bin jedes Mal fast erschlagen von der Größe, den Massen und dem Lärmpegel. Solche Großveranstaltungen haben demnach auch oft etwas von Klassentreffen oder Makler-Kirmes. Ein ruhiger, entspannter Austausch oder Business-Talk findet für die meisten Kolleginnen und Kollegen weniger statt. Wobei ich ausdrücklich jedem Kollegen einen DKM-Besuch empfehle.

Bei den Versicherer-Veranstaltungen war ich die letzte Zeit wirklich nur noch selten als Besucher dabei. Frontalbeschallung, betreutes Lesen von Präsentationen und Selbstbeweihräucherung fällt mir dazu ein. Für eine halbe Stunde bis Stunde durchaus akzeptabel, aber nicht mehrere Stunden am Stück. Aber auch das ist weniger kritisch gemeint als es sich anhört. Hier wird oft versucht, mit externen Referenten die Attraktivität zu erhöhen.

Das Motto des Vermittlertages, @ Andreas Lohrenz

Deine Facebook-Community umfassen bundesweit mittlerweile 14.500 Kollegen, sicherlich ist so eine breite Basis eine gute Ausgangsbasis für eine solche Veranstaltung?

Lohrenz: Unbedingt. Der Erfolg der Community ist Grundlage für solche Projekte. Viele Kolleginnen und Kollegen sind Mitglieder unserer Gruppen. Solche Veranstaltungen sind dann schon fast auch so eine Art Gruppentreffen.

Wer soll als Besucher angesprochen werden beziehungsweise wer darf sich anmelden?

Lohrenz: Wir sind offen für alle Arten von Vermittlern. Deswegen heißt es auch Vermittlertag und nicht Maklertag. Eine strikte Trennung der Vermittlerarten halten wir nicht mehr für zeitgemäß. Die Erfahrung hat gezeigt, dass ohnehin nur Kolleginnen und Kollegen kommen, die sich für den gesamten Markt interessieren. Und das werden übrigens immer mehr.

Wer mit Scheuklappen als Einfirmenvertreter herumläuft, wird vom Naturell her ohnehin wenig an einem Austausch interessiert sein, aber alle, die über den Tellerrand schauen wollen, sind willkommen. Kollegen aus dem Maklerbereich sind hierbei aber schon systembedingt die Mehrzahl der Besucher, daneben Vertreter aus der AO, die unter anderem Ventillösungen suchen und Mehrfachvertreter. Also durchaus eine gute Mischung.

Die Interessen der Aussteller sollen bei dem Format auch anders berücksichtigt werden. Was können wir uns darunter vorstellen?

Lohrenz: Es gibt mittlerweile Pool-Messen mit einer Auswahl von 100 Vorträgen. Für die Besucher ist das mitunter die Qual der Wahl. Letztlich kann ich den ganzen Tag die Messe besuchen und muss mit keinem Maklerbetreuer sprechen, obwohl dessen Gesellschaft letztlich alles mitbezahlt. Das ist auf Dauer sicherlich keine gute Gewichtung.

Deswegen wollen wir bei den Vermittlertagen auf ausreichende Möglichkeiten für Begegnungen und Gespräche achten. Notfalls bringen wir Gesellschaftsvertreter und Besucher am Stand zusammen. Wir möchten ein optimales Aussteller-Besucher-Verhältnis schaffen. Wobei wir mittlerweile feststellen, es hätte trotz Begrenzung noch Platz für weitere Aussteller gegeben. Dennoch geht Qualität geht vor, auch wenn die Vermittlertage als Geschäftsmodell wirtschaftlich für alle aufgehen müssen.

Ist das Thema Netzwerken durch die inflationäre Nutzung des Begriffes und das Vorhandensein sozialer Medien nicht langsam ausgelutscht?

Lohrenz: Ein fester Händedruck, eine freundschaftliche Umarmung oder ein Blick in die Augen des Gesprächspartners werden hoffentlich noch viele Jahre wertvoll bleiben und solche Treffen attraktiv machen. Und wenn eine junge Vermittlerin oder ein junger Vermittler auf unserer Veranstaltung den ersten Kaffee mit einem späteren Bestandsverkäufer trinkt, dann wird sich das für beide Seiten lohnen.

Welche Rolle spielt der Maklerpool Aruna bei den Vermittlertagen?

Lohrenz: Die Aruna ist uns behilflich beim Stemmen der Gesamtveranstaltung, zum Beispiel der Vorfinanzierung. Bei Ausstellern und Besuchern können wir auch auf das Poolnetzwerk zurückgreifen. Inhaltlich mischt sich die Aruna nicht ein. Das war Teil der Abmachung. Das Unternehmen hat die Idee und das Konzept genau verstanden. Haupt-Supporter oder Konzept-Pate wäre eine gute Bezeichnung für die Aruna.

Natürlich schauen wir, dass wir die Netzwerke unserer Unterstützer mit in den Tag integrieren, aber grundsätzlich hätten wir auch einen Workshop zum Thema Honorarberatung anbieten können, was ja eher nicht auf das Geschäftsmodell eines Pools einzahlt. 

Auf Eurer Veranstaltungswebseite sind neben den Ausstellern auch die Maklerbetreuer mit Foto aufgeführt. Das ist bei einer Veranstaltung eher ungewöhnlich. Welche Motivation gibt es dafür?

Lohrenz: Zum einen ist ein guter Maklerberater (gefällt mir besser als Betreuer) sehr wertvoll in der Kommunikation mit dem Versicherer und genießt hier und da zu wenig Aufmerksamkeit. Das wollen wir ändern. Wer sich Mühe gibt in seinem Job, soll auch Wertschätzung erfahren.

Zum anderen hat das auch einen praktischen Nutzen. Wir werden die Seite auch nach der Veranstaltung offen lassen, so lassen sich mühelos gute Gesprächspartner des Vermittlertags wiederfinden. In der Weiterentwicklung werden wir das sicherlich um weitere Kontaktdaten ergänzen.

Wenn Du nicht Mitorganisator wärst, sondern „nur“ Besucher. Was würde Dich von einer Teilnahme überzeugen?

Lohrenz: Die Möglichkeit, viele Kolleginnen und Kollegen zum persönlichen Austausch zu treffen, mehrere Aussteller gleichzeitig vor Ort zu haben und die breite Workshop-Auswahl. Das Vortragsprogramm würde mich auch reizen. Zum Beispiel haben wir uns nicht irgendjemanden eingeladen, um einen Vortrag zum Thema KI in der Versicherungsbranche zu halten, sondern haben uns mit voller Überzeugung für René Jansen entschieden.

Wir sind von den Mehrwerten unseres Vermittlertags überzeugt, sonst würden wir uns die Mühe nicht machen. Ich habe schon überlegt, Kollegen, die meinen alles was es bei uns gibt, gesehen und gehört zu haben, die Fahrtkosten zu ersetzen. Mein Risiko wäre wohl bei null. Spätestens bei dem bisher noch eher unbekannten Mr. SF-Klasse müssten sie wohl zugeben, nicht alles zu kennen. Der Kollege kennt so ziemlich jeden Kniff und Trick zur Optimierung von Schadenfreiheitsklassen in der Kfz-Versicherung. 

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