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Gender Wealth Gap Vermögenslücke bei Frauen in Top-Positionen besonders hoch

Ältere Frau in einem Café
Ältere Frau in einem Café: Frauen in leitenden Positionen besitzen beim Renteneintritt weniger als zwei Drittel des Vermögens ihrer männlichen Kollegen in vergleichbaren Positionen. | Foto: Pexels

Frauen weltweit bauen bis zur Rente deutlich weniger Vermögen auf als Männer. Das zeigt die internationale Studie „WTW Global Gender Wealth Equity Report" von Willis Towers Watson. Demnach gehen Frauen im Durchschnitt mit nur 74 Prozent des Vermögens ihrer männlichen Kollegen in den Ruhestand.

 

 

Allerdings stellten die Forscher große Unterschiede zwischen den Ländern fest. Je nach Land liegt das Vermögen der Frauen zum Zeitpunkt des Renteneintritts zwischen 60 bis 90 Prozent.

Niederlande mit der größten Vermögenslücke in Europa

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Insgesamt weist Europa die geringste durchschnittliche Vermögenslücke (Gender Wealth Gap) aller Kontinente auf. Frauen erreichen in Europa bei ihrem Eintritt in den Ruhestand im Durchschnitt etwas mehr als drei Viertel (77 Prozent) des Vermögens der Männer. Deutschland liegt mit 76 Prozent knapp darunter. Die Niederlande weisen den größten Gender Wealth Gap in Europa auf: Dort starten Frauen mit durchschnittlich 70 Prozent des Vermögens von Männern in den Ruhestand. Am besten scheidet Spanien ab: Dort beträgt dieser Wert 86 Prozent.

Der Gender Wealth Gap in den USA liegt mit 75 Prozent knapp über dem globalen Durchschnitt von 74 Prozent. Nigeria weist mit 60 Prozent die größten Vermögensunterschiede auf, dicht gefolgt von Argentinien mit 61 Prozent sowie Mexiko und der Türkei mit 63 Prozent.

Top-Managerinnen haben 38 Prozent weniger Vermögen

Darüber hinaus zeigt die Studie, dass das Ausmaß der Vermögenslücke zum Zeitpunkt der Pensionierung mit steigendem Hierarchielevel zunimmt. So besitzen Frauen in leitenden Fach- und Führungspositionen beim Renteneintritt weniger als zwei Drittel (62 Prozent) des akkumulierten Vermögens ihrer männlichen Kollegen in vergleichbaren Positionen. Im mittleren Hierarchiebereich ist der Wert mit 69 Prozent immer noch beträchtlich. Bei operativen Positionen liegt er bei 89 Prozent.

Diesen Trend bestätigt auch Gabriele Gamroth-Günther, die eine Kraftfahrtschadenabteilung bei den VGH Versicherungen in Göttingen leitet. Die Managerin verdient rund 1.000 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen mit vergleichbarer Qualifikation und Erfahrung. Sie klagt bereits seit vier Jahren dagegen. Die VGH gebe selbst zu, dass mit längerer Führungserfahrung sich die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen vergrößert, berichtet die Juristin im Interview mit DAS INVESTMENT.

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