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in Courtagen im VersicherungsvertriebLesedauer: 3 Minuten

„Vermögenssteuer verhindern“ Finanzminister lobt neues Steuerrecht für Investmentfonds

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GDV und BVI fürchten um die Altersvorsorge

Die Interessensverbände sehen das anders. „Die Reformvorschläge würden in der Versicherungswirtschaft zu einem erheblichen administrativen Aufwand führen“, kommentiert der Versichererverband GDV auf Nachfrage von DAS INVESTMENT.com. Damit würde vor allem die private und betriebliche Altersvorsorge angesichts der andauernden Niedrigzinsphase zusätzlich belastet werden. „Die beabsichtigte Abschwächung der steuerlichen Folgen der Reform für die Altersvorsorge begrüßen wir zwar sehr. Leider ist die vorgesehene Ausnahmeregelung für Basis- und Riesterrenten jedoch viel zu kompliziert und gilt nicht für die übrige private und betriebliche Altersvorsorge“, so der GDV-Sprecher.

„Der Diskussionsentwurf des BMF würde de facto zu Steuererhöhungen für Kleinsparer führen und außerdem die Altersvorsorge belasten“, kommentiert auch der Fondsverband BVI die vorliegende Diskussionsgrundlage des BMF. Sämtliche Vorsorgewege in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge und damit Millionen von Altersvorsorgesparern würden benachteiligt, weil die Bildung von Altersvorsorgekapital in erheblichem Umfang direkt und indirekt über Publikums- und Spezialfonds erfolge. 

Gegenvorschläge der Verbände „machen alles nur noch schlimmer“

„Auch die zur Rechtfertigung der Reform immer wieder herangezogene Begründung der Vermeidung von Steuergestaltungen überzeugt nicht, da diese innerhalb des Systems beseitigt werden könnten“, so der Verband weiter. Dem Finanzministerium lägen hierzu geeignete Vorschläge vor.

Von diesen Vorschlägen hält allerdings der hessische Finanzminister nicht viel. „Sie machen alles nur noch schlimmer“, schreibt er. Das von den Interessenverbänden vorgelegte Eckpunktepapier würde „zu keiner Vereinfachung, sondern nur zu weiteren Steuerausfällen führen“. 

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