Vermögensverwaltende Fonds: Der Fels in der Brandung?
Klaus-Dieter Erdmann
Erdrutsch an den Börsen: Der Dax hat seit Freitag vorvergangener Woche rund 23 Prozent eingebüßt, der Eurostoxx notiert seitdem um 18 Prozent niedriger. Allein in der elf Tage andauernden permanenten Abschwungphase seit dem 26. Juli verlor der Dax fast 24 Prozent.
Ideale Bedingungen für vermögensverwaltend gemanagte Fonds, ihr Können zu beweisen. Versprechen sie doch, mit aktivem Risikomanagement das Portfolio abzusichern.
Klaus-Dieter Erdmann, Gründer der MMD Multi Manager GmbH, ist deshalb ein Fan dieser Fondssparte. Er hat eine Datenbank für VV-Fonds aufgebaut, unterschiedliche Risikoklassen definiert und daraus mehrere MMD-Mandate bestückt.
„Der MMD-Index Defensiv hat seit dem Beginn der Abschwünge um 2,2 Prozent nachgelassen, unser Defensiv-Mandat ist mit lediglich rund 1,2 Prozent im Minus“, dokumentiert Erdmann seinen Erfolg. Die Fonds der Risikoklasse „Ausgewogen“ notieren im Durchschnitt 4,6 Prozent niedriger. Erdmann: „Auch dort liegt unser Mandat besser, es hat nur 3,4 Prozent verloren.“
Innerhalb der von MMD definierten Risikoklassen gab es allerdings starke Ausreißer nach oben und unten. So reicht die Bandbreite im MMD-Mandat Defensiv von plus 0,6 Prozent (Bantleon Opp.S PA, WKN A0NB6N) bis minus 4,4 Prozent (4Q Income Fonds Universal,978199). Bewährt haben sich auch die Fonds M&W Privat (plus 2,4 Prozent, A0LEXD) und der Carmignac Patrimoine (plus 2 Prozent, A0DPW0) aus der MMD-Risikoklasse „Ausgewogen“. Schlusslicht ist dort der ETF-Dachfonds P (556167), der mit 11,8 Prozent im Minus liegt.
„Indem wir zehn VV-Fonds in unseren Mandaten kombinieren, reduzieren wir zusätzlich das Risiko“, sagt Erdmann. So seien etwa Multi-Manager-Ansätze, Trendfolgesysteme und Dachfondskonzepte mit von der Partie. Erdmann: „In solchen Marktphasen gleichen aufgrund ihrer Strategie besonders erfolgreiche Fonds Schwächen anderer Investmentstile aus. Und wer weiß schon, welcher Fonds wann ganz vorn mit dabei sein wird?“
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