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Vermögensverwaltende Fonds in der Beratung

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Dass das auch danebengehen kann, ist ihm bewusst. Kurzschlussreaktionen sind aber seine Sache nicht. Erst wenn ein Manager zwei Jahre lang enttäuscht, also schlechter liegt als der Durchschnitt, fliegt er aus den Depots. Diese Arbeit kann ihm kein VV-Fonds abnehmen.

Lieber mehrere Manager


Auch Carsten Hartwig aus Hamburg weiß Gutes über VV-Fonds zu berichten. „Sie spielen eine große Rolle, weil sie meine Arbeit vereinfachen“, sagt der Berater, der der AFM-Gruppe angeschlossen ist. 50 bis 70 Prozent seiner Kundendepots hat er inzwischen mit VV-Fonds bestückt. So könne er darauf verzichten, diverse Einzeltitel selbst zu überwachen, begründet Hartwig. „Das delegiere ich damit.“ Und zwar nicht nur an einen einzelnen Manager.

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Vielmehr fährt er eine Strategie, die auch andere für sich entdeckt haben: Er kombiniert vier oder fünf verschiedene Ansätze miteinander. „Das senkt das Risiko noch einmal zusätzlich“, sagt Hartwig. Zu seinen Favoriten gehört beispielsweise der AC Risk Parity 7, der vier Anlageklassen jeweils nach ihrem Risiko gleich gewichtet hält. Wobei auch für Hartwig die einzelnen Produkte bereits gewisse Sicherheitsmerkmale mitbringen müssen. „Ein defensives Portfolio sollte in drei Jahren keinen Verlust erleiden, und ein offensives Portfolio in fünf Jahren“, meint er.

Was in den Fonds selbst passiert, wollen viele seiner Kunden gar nicht so genau nachvollziehen. Wichtiger ist, was ihr Berater in Stresssituationen macht. Der nimmt bei Überschreiten einer vorher bestimmten Verlustschwelle sofort Kontakt auf. Eckhard Jess hat mit dem Prinzip eines VV-Fonds selbst kein Problem, wohl aber mit dem Begriff. „Hier versucht man, einen Fonds-Typ mit einem wohlklingenden Begriff populär zu machen. Das ist ein wenig wie alter Wein in neuen Schläuchen“, sagt der Gesellschafter der Kieler Vermögensverwaltung Dahm & Jess.