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Aktualisiert am 29.01.2020 - 09:10 Uhrin FinanzberatungLesedauer: 3 Minuten

Vermögensverwalter des Jahres: "Unsere Methoden sind eher banal"

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DAS INVESTMENT.com: Sie waren im Portfoliospiel erfolgreicher als mit Ihrem Dachfonds Patriarch Laransa Wachstum. 54 Prozent und 36 Prozent.

Leckelt: Im Spiel sind wir natürlich Wetten eingegangen, die wir im Dachfonds nicht so hätten umsetzen können. Aber die Taktik ist vergleichbar. Auch im Fonds haben wir auf die gefallenen Stars gesetzt. Wir glauben an die Schwellenländer und deren Wachstum. Dass Rohstoffunternehmen davon profitieren, liegt auf der Hand.

DAS INVESTMENT.com: Ist Portfoliomanagement eine Wissenschaft oder eine Kunst?

Leckelt: Zumindest ist es nicht die Raketenwissenschaft, als die viele es sehen. Unsere Methoden sind eher banal. Eher eine Kunst. Niemandem ist mit einer Vielzahl an Analysen geholfen. Mitunter reicht der große Blick aufs Ganze. Die Notenbanken haben 2008 und 2009 die Schleusen geöffnet und den Markt mit Liquidität geflutet. Wo, wenn nicht an den Aktienmärkten, sollte das Geld denn hin?  Für Entscheidungen, die ich daraufhin treffe, brauche ich keine Informationsflut.

DAS INVESTMENT.com: Schwellenländer und Rohstoffe dürften auch künftig als Megatrends gelten. Sie waren es bereits die vergangenen zehn Jahre. Also einfach Buy-and-Hold?

Leckelt: Mitunter schon. Allerdings nutzen wir Korrekturen und erhöhen unser Engagement. Nach einer soliden Rally verkaufen wir auch mal gerne und sichern Gewinne. Eine strategische Position wird es jedoch immer geben.

DAS INVESTMENT.com: Funktioniert Markettiming?

Leckelt: Nein, ich habe es zumindest noch nicht erlebt. Natürlich gibt es Investoren, die rechtzeitig vor der Krise ausgestiegen sind. Aber die wenigsten haben am Stimmungstiefpunkt im März 2009 wieder gekauft.
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