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Vermögensverwalter empfiehlt „Der Zins ist zurück – jetzt bloß nicht diesen Fehler machen“

Ralph Rickassel ist Vermögensbetreuer beim Düsseldorfer Vermögensverwalter PMP Vermögensmanagement.
Ralph Rickassel ist Vermögensbetreuer beim Düsseldorfer Vermögensverwalter PMP Vermögensmanagement. | Foto: PMP Vermögensmanagement

Den Marktteilnehmern scheint allmählich klar zu werden, dass die Konjunktur läuft. Immer weniger Akteure erwarten noch weiter sinkende Renditen. Die Bereitschaft, in Anleihen mit negativer Rendite zu investieren, sinkt dramatisch. Zwangsläufig steigen die Renditen am Markt deutlich an. Wenn die Renditen für Anleihen attraktiver werden, dann werden sie, zumindest theoretisch, zu einer Alternative für Aktien.

Nicht mehr zu verleugnen: die Zinswende

Diese Überlegungen könnten die ersten großen Investoren veranlasst haben, ihre Aktienbestände zu reduzieren und in Anleihen umzuschichten. Was dann zumeist folgt, ist ein Herdentrieb: Hohe und schnelle Abflüsse aus passiv gemanagten Fonds (ETFs) lösen Signale aus, die von computergesteuerten Anlagesystemen erkannt und mit automatisch ausgelösten Verkaufsaufträgen begleitet werden.

Bei den Charttechnikern reißen wichtige Unterstützungsmarken und schon beginnt die Massenflucht aus den Aktienmärkten, obwohl sich an den positiven wirtschaftlichen Rahmendaten rein gar nichts geändert hat.
War dies jetzt die Kehrtwende an den Kapitalmärkten oder handelt es sich nur um eine technische Reaktion, die als abkühlendes Gewitter die Märkte vor dem Heißlaufen schützt? Eines dürfte klar sein: Die Zinswende ist da, auch wenn die Europäische Zentralbank das nicht wahrhaben möchte.

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Aktinekorrekturen bieten Einstiegsgelegenheiten

Für Anleger besteht weiter die Gefahr, mit sicheren deutschen Bundesanleihen erhebliche Verluste einzufahren. Wenn das Marktzinsniveau weiter steigt, sinkt der Kurs bestehender Anleihen, da sich deren Renditen dem Marktniveau anpassen. Wer kann, sollte vorerst auf extrem niedrig verzinste deutsche Staatsanleihen verzichten.
Auch wenn kurzfristig nicht mit Tagesgeldzinsen von 2 Prozent oder mehr zu rechnen ist, für Baufinanzierungskunden kann es sich lohnen, bereits ein Angebot für anstehende Prolongationen bei seiner Bank anzufordern. In fünf Jahren freut man sich sicherlich über eine Eins vor dem Komma bei zehn Jahren Laufzeit.

Langfristig orientierte Aktieninvestoren sollten sich von dem Februargewitter nicht aus der Ruhe bringen lassen. Mit dem Abebben der Geldschwemme rückt die differenzierte Betrachtung einzelner Investments wieder in den Vordergrund und löst das große Einerlei nach und nach ab. An der positiven Weltkonjunktur hat sich nach wie vor nichts geändert und mit Korrekturen von bis zu 25 Prozent sind viele Titel wieder attraktiv bewertet

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