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Vermögensverwalter empfiehlt So können Anleger an Chinas Mega-Projekt „One Belt, One Road“ teilhaben

„One Belt, One Road“: So heißt der brillante Plan, mit dem China den eurasischen Wirtschaftsraum erschließen will – zum eigenen Nutzen, aber auch zum Nutzen der Länder entlang dieser neuen Seidenstraße, die das Land näher an Westeuropa heranrücken soll. Nach unserer Einschätzung zeigen die bereitgestellten Mittel deutlich, dass es China sehr ernst ist mit dem Ausbau der gigantischen Infrastruktur zwischen Singapur, Moskau und Venedig. Für Finanzinvestoren bietet das junge Projekt viele Chancen – in China und Europa!

Vor Kurzem hatte ich Gelegenheit, mir mit einer österreichischen Wirtschaftsdelegation einen Eindruck über die Dimensionen der Seidenstraße-Initiative zu verschaffen. Diese „Silk Road Exploration Tour“ führte uns von Peking, Xi’an und Urumqi über Khorgos an der kasachischen Grenze bis nach Almaty, dem wirtschaftlichen Zentrum Kasachstans. Ziel war es zu ergründen, wie europäische Investoren und Unternehmen von der „One Belt, One Road“-Initiative (OBOR) profitieren können.

Gigantische finanzielle Mittel für die neue Seidenstraße

Für uns bei ASPOMA Management steht inzwischen außer Frage, dass das Projekt vielen Ländern und Unternehmen in China, Zentralasien und Europa enorme Vorteile bescheren wird. Das zeigen schon die finanziellen Dimensionen: Der „Silk Road Fund“, ein chinesischer Staatsfonds, verfügt derzeit über 40 Milliarden US-Dollar an eigenen Mitteln. Die Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB), der 45 Mitglieder aus Asien und Europa angehören, hat 100 Milliarden Dollar zur Verfügung, die über den Kredithebel wirken können wie eine ganze Billion. China hat mit rund 30 Prozent den größten Anteil an der AIIB. Last but not least sind die China Development Bank, die Bank of China sowie ICBC involviert – alles Institute, die das Jahrhundert-Projekt dank Pekings politischem Einfluss unterstützen werden.

So bedeutend wie der Fall des Eisernen Vorhangs

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„One Belt, One Road“ ist in seinen Dimensionen eigentlich nur mit dem Fall des Eisernen Vorhangs in Europa vergleichbar. So waren die Grenzen zwischen China und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion bis vor Kurzem noch komplett geschlossen. Die Öffnung der Länder entlang der Seidenstraße für Handel und Investitionen mittels Freihandelszonen wird dort spürbaren Wohlstand und zusätzliche Nachfrage für die Weltwirtschaft schaffen. Zudem gelingt es China, ein drängendes Problem zu lösen: Das Land kann durch den Aufbau der Infrastruktur in anderen Ländern einen wesentlichen Teil seiner eigenen Überkapazitäten exportieren. So dürften viele Aufträge für den Bau von Schienenwegen und Straßen sowie die Errichtung von Netzen für die Energieversorgung und Telekommunikation an chinesische Unternehmen gehen. Profitieren sollten aber auch Industrieunternehmen aus Asien und Europa, deren hoch spezialisierte Produkte für ein solches Infrastruktur-Mammutprojekt unverzichtbar sind.

Leichterer und schnellerer Handel

Unterm Strich wird OBOR den asiatisch-europäischen Handel nicht nur erleichtern, es wird ihn auch deutlich beschleunigen. So entsteht an der Grenze zwischen Westchina und Kasachstan in Khorgos derzeit ein gigantischer Dry Port, wo die Eisenbahn-Container wegen der unterschiedlichen Spurbreiten von der chinesischen auf die kasachische Bahn umgeladen werden. Dadurch gelangen Waren nun auch auf dem Schienenweg von China nach Europa – und zwar bald innerhalb von 10 Tagen. Das ist zum einen deutlich schneller als per Schiff (40 Tage), womit bislang schwere und sperrige Güter transportiert werden. Zum anderen ist dies nur unwesentlich langsamer als mit dem Flugzeug (5 Tage), aber bei weitem günstiger. Asien und Europa kommen sich dadurch sehr nahe, die Wettbewerbsposition europäischer und chinesischer Unternehmen verändert sich damit deutlich.

„One Belt, One Road“ – das Beste kommt noch

Aus Sicht von Finanzinvestoren dürfte die beste Nachricht jedoch sein, dass das Projekt uns über viele Jahre beschäftigen wird, aber derzeit noch in den Kinderschuhen steckt. So wurden die Asian Infrastructure Investment Bank und der Silk Road Fund erst in den vergangenen zwei Jahren gegründet. Der Großteil des milliardenschweren Portfolios wird daher erst in den nächsten Jahren als Aufträge an die Unternehmen vergeben werden, was Anlegern genug Zeit lässt, um sich zu positionieren.

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