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Vermögensverwalter erklärt Nach der US-Wahl: „Donald Trump muss eine Herkulesaufgabe stemmen“

Manuel Peiffer, Relationshipmanager bei GVS Financial Solutions
Manuel Peiffer, Relationshipmanager bei GVS Financial Solutions

Viele Experten hielten ein Wahlsieg Trumps für sehr unrealistisch, sehen sich aber nun eines Besseren belehrt. Auch aus Sicht der Finanzmärkte kam nach dem Sieg des Republikaners alles anders als erwartet. Nach einen kurzen Absacken kletterten die Börsenkurse am Tag nach der Entscheidung. Der sichere Hafen Gold verlor deutlich. Auf welche Entwicklungen dürfen sich die Anleger jetzt einstellen?

Nach den forschen Tönen Trumps im Wahlkampf war es klar, dass er im Falle eines Sieges schnell zurückrudern würde. Dies hat er bereits getan. An der Grenze zu Mexiko soll jetzt anstelle einer Mauer „nur“ noch ein Zaun errichtet werden. Obamacare bleibt, nur etwas anders.

Die angedeutete Bankenregulierung wird wohl deutlich laxer ausfallen und die Abschiebung illegaler Einwanderer wird auch deutlich abgestumpft. Von zwölf Millionen auszuweisenden Menschen, die sich illegal in den USA aufhalten, sollen wohl jetzt wohl „nur“ noch drei Millionen das Land verlassen.

Änderungen in der Wirtschaftspolitik

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In Sachen Wirtschaft wird es auch einige Änderungen geben. Trump möchte die heimische Wirtschaft stärken. Dazu gehören Steuersenkungen sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen. Die individuellen Einkommensteuersätze sollen auf 33, 25 und 12 Prozent gesenkt werden. Der bisherige Spitzensteuersatz von 39,6 Prozent soll künftig wegfallen. Dazu sollen ausländische Unternehmen mit Strafzöllen belastet werden. So soll Amerika als Wirtschaftsstandort wieder interessanter werden.

Donald Trump setzt darauf, dass seine Reform dazu führen wird, dass amerikanische Firmen, die ins Ausland abgewandert sind, wieder zurück in die USA ziehen - und somit auch ihre im Ausland geparkten Gewinne wieder nach Amerika bringen und dort versteuern, aber vor allem investieren.

Zu dieser Strategie gehört ebenfalls eine konsequente Ablehnung jeglicher Freihandelsabkommen. Das geplante Freihandelsabkommen mit der EU (TTIP) lehnt er ab und wird die Verhandlungen wohl platzen lassen. Zudem hat er angekündigt, die nordamerikanische Freihandelszone NAFTA zwischen den USA, Kanada und Mexiko neu zu verhandeln. Diese besteht seit 1994. Zu guter Letzt möchte er Amerikas marode Infrastruktur durch massive Programme wieder auf Vordermann bringen.

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