Vermögensverwalter erklärt Wasser-Fonds: „Lohnendes Infrastruktur- und Technologie-Investment“
Sauberes Trinkwasser ist ein kostbares, lebenswichtiges und immer knapperes Gut. Nur etwa 0,25 Prozent des Wassers auf der Erde sind nutzbar. Bis zum Jahr 2040 wird unter anderem aufgrund der weiterhin wachsenden Weltbevölkerung und immer wasserintensiverer Ernährungsgewohnheiten mit einer Verdreifachung des Wasserverbrauchs gerechnet.
Um die globale Versorgung mit dem kühlen Nass sicherzustellen, wird es massiver Anstrengungen bedürfen. Allein bis 2030 prognostiziert die OECD Investitionen von über einer Billion US-Dollar in die weltweite Wasserinfrastruktur. Dazu zählt auch die nötige Instandsetzung maroder Netze, durch die rund 30 Prozent des durchgeleiteten Wassers verloren gehen. Ein Phänomen, das übrigens beileibe nicht nur Entwicklungsländer betrifft. In London liegt die Verlustquote im Wassernetz bei 25 Prozent, in Norwegen sogar bei 32 Prozent.
2 Bereiche als Geldanlage besonders interessant
Zwei Bereiche sind als Geldanlage besonders interessant: Wassertechnologie und Versorger. Investitionen in reine Abfüller, die lokale Trinkwasserreserven aufkaufen und dann teures Wasser in Flaschen verkaufen, empfehlen wir aus moralischen und nachhaltigen Gründen zu meiden. Bereits heute haben laut UN rund zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu bezahlbarem sauberem Wasser. Unternehmen, die etwa Meerwasser trinkbar machen oder durch Umwelttechnik Reserven vor Verschmutzung bewahren, bieten interessante Perspektiven.
Auf der anderen Seite punkten klassische Versorger mit einem stabilen, berechenbaren Geschäftsmodell. Da in Europa dieser Bereich weitgehend nicht privatisiert ist, kommen hier vor allem amerikanische Titel infrage. Die könnten auch von den in Aussicht gestellten Infrastrukturinvestitionen eines Präsidenten Trump zusätzlich profitieren.
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Baustein einer strategischen Vermögensallokation
Wasser kann ein sehr guter Baustein einer strategischen Vermögensallokation sein, allerdings ist es auch hier empfehlenswert, auf eine Streuung von Risiken zu achten. Naturgemäß ist diese Branche abhängig von politischen, manchmal nicht vorhersehbaren Entscheidungen.
Grundsätzlich sind die Risiken beim Investmentthema Wasser unterschiedlich verteilt: Versorgeraktien sind in der Regel wenig schwankungsanfällig, dafür sind die Chancen überschaubar. Wassertechnologie-Werte lassen oft ein hohes Potenzial erahnen, dafür ist die Volatilität meist größer.
Die Wasserbranche ist deswegen geradezu ideal geeignet für eine diversifizierte Anlage, die defensivstarke Versorgeraktien mit wachstumsstarken kleineren Technologiewerten kombiniert. Statt auf einzelne Unternehmensaktien zu setzen, bietet sich für normale Privatanleger ein Wasser-Themenfonds wie der Pictet Water an.