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Vermögensverwalter klärt auf Die 5 größten Investment-Mythen - und was dahinter steckt

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3. „Schau Dir deine Anlagenbestände an“

Ein weiterer Mythos lässt vermuten, dass der Grad, wie stark ein Portfolio einem Risikotreiber ausgesetzt ist, einfach durch die Gewichtung einer Aktie oder eines Sektors beurteilt werden kann. „Schau Dir deine Anlagenbestände an“ ist nicht die Lösung. Um das aktienspezifische Risiko zu mindern, entscheiden sich viele Anleger dazu, Portfolios so weit wie möglich über eine möglichst große Auswahl an Aktien zusammenzustellen und/oder einfach Portfolio-gewichte ähnlich der Marktkapitalisierungs-Benchmark zu halten. Allerdings können beide Praktiken zu einer Überbetonung aktienspezifischer Risikofaktoren führen.

Lassen Sie uns ein japanisches Aktienportfolio betrachten und versuchen, zwei einfache Fragen zu diesem Portfolio zu beantworten:

Frage 1: Wie stark ist das Portfolio Ölpreisschwankungen ausgesetzt?

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Um diese Frage zu beantworten, sollte ein Investor nicht an seinen Schreibtisch laufen und die Öl-Fässer im Portfolio zählen, die wissenschaftliche Antwort auf diese Frage besteht darin, die Korrelation des Portfolios mit den Ölpreis-Schwankungen zu berechnen.

Frage 2: Wie stark ist das Portfolio Toyota ausgesetzt?

Antworte nicht: „das Portfolio hält 2,5 Prozent an Toyota-Aktien“! Wenn die verbleibenden 97,5 Prozent der Aktien nicht mit Toyota korreliert sind, ist die Portfolio-Abhängigkeit von Toyota tatsächlich niedriger als wenn man nur 1 Prozent an Toyota-Aktien hielte, aber die restlichen 99 Prozent in hohem Maße mit Toyota korreliert sind. Vergessen Sie niemals, Ihre „Korrelationsbrille“ zu tragen!

Was zählt, ist nicht das Gewicht einer Aktie oder eines Sektors im Portfolio, sondern die Korrelation des Portfolios mit einem Risikotreiber, ob Ölpreis, Toyota oder einem anderen Faktor. 

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