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Vermögensverwalter Mark-Uwe Falkenhain China gefährdet Aktienaufschwung

Bei den Zinsen scheint die Lage klar. Sowohl die amerikanische Notenbank als auch die Europäische Zentralbank (EZB) haben unmissverständlich angedeutet, weiterhin für ein ausgesprochen niedriges Zinsniveau zu sorgen. Bei der Fed rechnen Anleger mit bis zu vier Senkungen der Leitzinsen, bei der EZB mit unkonventionellen Maßnahmen, weil sich hier an der Zinsschraube eigentlich nichts mehr drehen lässt. Die niedrigen beziehungsweise zu einem großen Teil negativen Zinsen sprechen klar für Aktien.

Bei den Unternehmensgewinnen, dem zweiten wichtigen Treiber der Kurse, sieht das schon etwas differenzierter aus. Klar ist, dass die Firmen in ihrer Gesamtheit nur dann ihre Profite steigern können, wenn die Konjunktur läuft. Und hier gibt es begründete Zweifel. Die USA sind nur noch für rund zehn Prozent des weltweiten Wirtschaftswachstums verantwortlich. Ein wesentlich größerer Teil, nämlich um die 30 Prozent, hängt von China ab.

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Zahlreiche Wissenschaftler meinen, dass die offiziellen Daten in der Volksrepublik systematisch nach oben manipuliert werden. Das hängt maßgeblich mit deren Erhebung zusammen. Die Daten sammeln die lokalen Büros das nationalen Statistikamts NBS. Und hier mischen die Regionalregierungen mit. Sie wollen partout die Zielvorgaben aus Peking erfüllen. Es ist auffällig, dass das Gros der gemeldeten Daten mindestens auf dem Niveau der Planvorgaben oder darüber liegen. Nur selten fallen sie schlechter aus. Das sieht offenbar selbst das NBS so.

Denn bei der Aggregation der lokalen Daten revidiert das nationale Statistikamt regelmäßig diese nach unten. Allerdings fallen die Korrekturen seit der Finanzkrise geringer als früher aus. Unter dem Strich dürften also die Manipulationen der lokalen Daten auch auf die aufsummierten Zahlen durchschlagen.

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